Mercedes Marienfelde
Großer Protest gegen Verkauf der Niederlassungen
Insgesamt rund 1300 Beschäftigte protestierten heute vor dem Mercedes-Werk in Marienfelde gegen den geplanten Verkauf der Niederlassungen. Insgesamt sind 25.000 Beschäftigte betroffen. Es wird sich breit an Protesten und Streiks beteiligt. Solidarität kommt von den Belegschaften aus den Werken.
Die Beschäftigten der Niederlassung Berlin demonstrierten damit ihre Kampfbereitschaft, auch wenn ein Betriebsrat der Niederlassungen auf der Kundgebung davon sprach, dass ein Verkauf wohl nicht mehr zu verhindern ist und man mit einem „Benachteiligungsausgleich“ das Beste herausholen müsste.
Mehrere Hundert Kollegen von Marienfelde demonstrierten geschlossen vom Werkstor zur etwa 100 Meter entfernten Kundgebung und wurden freudig und laut begrüßt. Dort soll in den nächsten Monaten die Produktion des Kettenrads (Getriebe) dauerhaft fremdvergeben werden. Damit werden weitere 50 bis 70 Arbeitsplätze wegfallen. Obwohl jetzt schon über 200 Kollegen im Überhang sind, will die Geschäftsleitung, wie bei den Niederlassungen, ihr Konzept knallhart durchziehen: die Produktion soll fremdvergeben werden, wenn es „billiger“ ist.
Gegen Verkauf und Auslagerungen muss sich die gesamte Belegschaft zusammenschließen. So beteiligten sich Vertreter der IG-Metall-Jugend aus Ludwigsfelde mit einem Transparent: „Gemeinsam stark – Niederlassungen und Werke vereint“.