Eisenach

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Faschistische Terrorbande aus Eisenach bekommt skandalös milde Strafen

Das Oberlandesgericht Jena hat vier Mitglieder der faschistischen Terrorgruppe „Knockout 51“ aus Eisenach zu Haftstrafen zwischen zwei und vier Jahren verurteilt. Damit ist gerichtlich bestätigt, dass sie faschistische Gewalttäter sind. Die Zahl 51 steht dabei für die Buchstaben EA, das Kennzeichen von Eisenach. Von vier weiteren festgenommenen Unterstützern der Bande ist der eigentliche Kopf der Faschisten vor der Kommunalwahl aus der Haft entlassen worden, was ihm einen aufwändigen Wahlkampf ermöglichte.

fh

Die Bundesanwaltschaft hatte die Gruppe als „terroristische Vereinigung“ eingestuft und Haftstrafen von vier bis sieben Jahre gefordert. Der Vorsitzende Richter in Jena kritisierte diese Einschätzung dagegen ausdrücklich als „reine Fiktion“ und konstruierte dagegen eine Notwehrsituation für die Faschisten. Sie hätten angeblich nur Linke abschrecken wollen und sich gegen Angriffe von Linken verteidigen wollen. Das ist ein skandalöses Urteil und Ausdruck der Rechtsentwicklung in der bürgerlichen Justiz in Thüringen. Die Opferschutzorganisation ezra kritisierte zu Recht, das Urteil bedeute eine Täter-Opfer-Umkehr.

 

Es ist erwiesen, dass diese Terrortruppe in der Eisenacher NPD-Zentrale Kampfsporttraining machte, Waffen lagerte, Aufkleber mit namentlichen Morddrohungen verbreitete und zum Schießtraining nach Tschechien fuhr. Nicht umsonst wird selbst von der Thüringer Polizei die NPD-Zentrale als „gefährlicher Ort“ eingestuft.

 

Nachdem ein erheblicher Teil der Haftstrafen bereits durch die Untersuchungshaft verbüßt ist, werden die faschistischen Schläger bald wieder ihr Unwesen treiben können. Nicht umsonst hatte der „Eisenacher Aufbruch“ im Kommunalwahlkampf plakatiert: „Schließt das braune Haus!“

 

Fritz Hofmann vom „Eisenacher Aufbruch“ erklärte: „Der antifaschistische Kampf geht weiter und die Kritik an dem Urteil wird vor allem dazu dienen, möglichst vielen Menschen die Augen zu öffnen, die noch NPD oder AfD gewählt haben. Die ehrlichen Antifaschisten müssen sich enger zusammenschließen gegen antikommunistische Spaltung, die von einigen Antideutschen in Eisenach ausgeht!“