ArcelorMittal
Kokerei Bottrop: Gemeinsam kämpfen mit allen Stahlarbeitern
Den Leuten wurde bei der Betriebsversammlung der Kokerei von ArcelorMittal in Bottrop eingeredet, bis 2030 seien die Arbeitsplätze sicher. Da gäbe es Abnahmeverträge mit Bremen für die Kokskohle.
Doch ArcelorMittal ist mit Stahl- und Bergwerken weltweit ein internationaler Riesenkonzern, der seine Konzernstrategie gerade neu ausrichtet. Aus Kasachstan sind sie wegen miserabler Arbeitssicherheit und dutzenden von Toten bei Bergwerksunglücken rausgeflogen. In Argentinien, bei Acindar, machen sie die Bude wieder für Wochen zu. Die Kumpel haben schon mit Straßenblockaden reagiert. In Belgien hat die Regierung auf Druck von ArcelorMittal die Laufzeit zweier Atomkraftwerke verlängert und dem Konzern billigen Strom zugesichert. Für Deutschland haben sie, trotz der von Bundesregierung, Bremer Senat und der EU zugesagten Milliarde Euro an Subventionen, die Entscheidung für eine neue, wasserstoffbetriebene Direktreduktionsanlage in Bremen erstmal wieder auf Eis gelegt.
Warum? In dem brutalen internationalen Konkurrenzkampf wird die ganze Produktion von Stahl neu aufgeteilt. Da ist in Sachen Arbeitsplätzen gar nichts sicher. Lange dachten die meisten Kollegen in der Kokerei, dass das mit Thyssen-Krupp sie nicht so viel angeht. Das ändert sich gerade. Die Zeitung von Kollegen für Kollegen, Stahlkocher, ist trotz Polizeischikane unter der Belegschaft angekommen: Alle Stahlarbeiter gemeinsam sind stark - lassen wir uns nicht spalten. Glück Auf!