Presseerklärung

Presseerklärung

Beeindruckende antifaschistische Kundgebung in Rüttenscheid

Die Essener Aktionseinheit, die am vergangenen Samstag die erfolgreiche Kundgebung gegen den AfD-Parteitag in der Essener Gruga-Halle am Rüttenscheider Stern durchgeführt hat, erklärt:

Wir sind stolz darauf, dass ... 100.000* Menschen gegen den AfD-Parteitag auf die Straße gegangen sind bzw. dass sie sich an den verschiedensten Protesten gegen diesen Parteitag beteiligt haben. Es wurde deutlich gemacht, dass Faschisten nichts im Ruhrpott, dem Schmelztiegel verschiedener Nationalitäten, zu suchen haben.

 

Um 10 Uhr begann die Kundgebung des Internationalistischen Bündnisses am Rüttenscheider Stern. Teilnehmer waren Gewerkschafter von IG Metall, IGBCE, IG BAU und Ver.di, YPD, der Jugendverband REBELL, die Kinderorganisation ROTFÜCHSE, Frauenverbände, der Revolutionäre Jugendbund, YDG – Neue demokratische Jugend, Yeni Kadin (Neue Frauen), das Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurden Essen, Mitglieder der VVN, Solidarität International, BIR KAR (Plattform der Einheit und Freundschaft der Völker) und ATIF. Über 300 Menschen nahmen teil. Gegen 11 Uhr zog die gesamte Großdemonstration vom Hauptbahnhof kommend an unserer Bühne vorbei. Dann wurde sich im letzten Drittel der Demonstration eingereiht.

 

Es gab vielfältige Beiträge für ein Verbot der faschistischen AfD. Gabi Fechtner, die MLPD-Vorsitzende, betonte, dass unbedingt auch die revolutionären und marxistisch-leninistischen Kräfte an diesem Tag zu Wort kommen müssen. ... Beiträge von ATIF, REBELL, BIR KAR, vom Revolutionären Jugendbund, von einer Reihe von Industriearbeitern von Stahl, aus Automobilbetrieben und von Evonik, vom Frauenverband Courage warben für den Aufbau eines breiten antifaschistischen Bündnisses.

 

Kritisiert wurde auch die Rechtsentwicklung der bürgerlichen Parteien. Auf dem Markt der Möglichkeiten erklärte Oberbürgermeister Kufen, er stehe als Vertreter der Demokratie da. Vor drei Wochen beschwerte er sich in der NRZ (Neue Ruhr Zeitung) über Kanzler Scholz, dass dieser seine Zusage für mehr Abschiebungen noch nicht umgesetzt habe. ... Damit befeuert Kufen noch den Rassismus der AfD.

 

Besonderen Beifall gab es für Forderungen nach einem politischen Streikrecht, aber auch für die Perspektive des Sozialismus.

 

Erfolgreich wurde durchgesetzt, dass die Polizei die Nutzung eines LKWs des Internationalistischen Bündnisses, der zunächst von ihr blockiert wurde, zulassen musste. ... Aufgrund von Protesten der Demonstrationsteilnehmer wurde von diesem Verbot Abstand genommen.

 

Ein kurdischer Kollege zu diesem Tag: „Wir waren lange nicht zusammen, aber der Antifaschismus hat uns heute wieder zusammengebracht und wir müssen unbedingt weiter zusammenarbeiten.“

 

* Diese Zahl kursierte am Samstag; mittlerweile haben die Veranstalter eine Gesamtteilnehmerzahl von 70.000 bekanntgegeben