20 Jahre Streik der Opelaner

20 Jahre Streik der Opelaner

Wenn die Arbeiter das Heft in die Hand nehmen!

Am 5. Oktober laden OFFENSIV (Initiative für eine kämpferische gewerkschaftliche Betriebsratsarbeit bei Opel in Bochum) und die Bundesweite Montagsdemonstrationsbewegung zu einer Kundgebung mit anschließendem Familienfest auf dem Willy-Brandt-Platz (Rathausplatz) in Bochum ein.

Pressemitteilung von OFFENSIV und Bundesweiter Montagsdemonstration
Wenn die Arbeiter das Heft in die Hand nehmen!
2014: Kreuzungsblockade der Opelaner und ihrer Unterstützer in Bochum (RF-Foto)

Vor 20 Jahren haben die Bochumer Opelaner mit ihrem siebentägigen selbständigen Streik Maßstäbe gesetzt: Kompromisslos besetzten die Kolleginnen und Kollegen das Werk und blockierten die Tore, erhielten die breite Solidarität zahlloser Belegschaften und der Bevölkerung im Ruhrgebiet. Auf dem Höhepunkt des Kampfs am 19. Oktober 2004 demonstrierten 35.000 Menschen durch Bochum, Arbeiter aus 15 Werken in ganz Europa bis nach Brasilien schlossen sich dem Streik an: Vom Kampf der Bochumer Opelaner ging das Signal der Arbeiteroffensive und der internationalen Arbeitereinheit aus! „Kämpfen wie bei Opel!“ wurde zu einer Losung der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, die bis heute hochaktuell ist.

 

Oliver Wähnert (Vertrauensmann der IG Metall bei Opel in Bochum) dazu: „Aus diesem Grund haben sich aktive und ehemalige Opelaner, Teilnehmer des Streiks, Familien, Freunde und Aktivisten der breiten Solidaritätsbewegung von 2004 entschlossen, diesen bedeutenden Jahrestag zu begehen: Nicht als Blick zurück, sondern als Beitrag für alle Arbeiter, Belegschaften und insbesondere die Jugend, die im Kampf um ihre Zukunftsinteressen stehen.“

 

Mit ihrem Streik brachten die Opelaner dem damals größten Automobilkonzern der Welt General Motors eine schwere Niederlage bei und verhinderten die Schließung der Fahrzeugproduktion in Bochum für zehn Jahre. Bis heute wird dieser Streik aber auch verunglimpft und angegriffen: Aus den Chefetagen und leider auch von einigen Gewerkschaftsfunktionären wird verbreitet, die Opelaner trügen durch ihren Kampf selbst Schuld an der Schließung des Werks. Tatsächlich wurden die Werke I und II nur deswegen geschlossen, weil der Weg des Streiks von 2004 danach nicht konsequent fortgesetzt und er mit allen Mitteln bekämpft wurde – übrigens auch von so manchem Betriebsrat, der in den Medien zu diesem Jahrestag sicher wieder als angeblicher Kämpfer für Opel Bochum verklärt wird. ...

 

Hier gibt es die komplette Pressemitteilung