Radsport

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Tour de France startet am morgigen 29. Juni

Neben der Fußball-EM gibt es auch weitere Großsportereignisse: Ab dem 29. Juni startet die Tour de France. Sie wird bis zum 21. Juli dauern und führt diesmal von Florenz nach Nizza. Die Schlussetappe findet also nicht in Paris statt, weil dort ab dem 26. Juli bereits die Olympischen und Paralympischen Spiele stattfinden.

Von cw
Tour de France startet am morgigen 29. Juni
Drei Mitglieder des Ineos Grenadiers Teams werden während der Tour de France 2023 von den Zuschauern angefeuert (foto: Shougissime (CC BY-SA 4.0))

Der Radsport hat in Frankreich eine lange Tradition. Das ganze Jahr über trifft man auf den vielen kleinen Landstraßen Rennfahrergruppen, die ihren Freizeitsport betreiben. Die harten Radsportfans verfolgen den Tourverlauf in ihrem Urlaub mit dem eigenen Rennrad, Auto oder Wohnmobil. Das Faszinierende: Nur mit einer harmonischen Mannschaftsleistung können die Spitzenfahrer einen Erfolg erreichen! Dabei erhält jeder Fahrer seine besondere Rolle innerhalb des Teams.

 

176 Fahrer werden in 22 Teams mit jeweils acht Fahrern in Florenz an den Start gehen. Als einziges Team mit deutscher Lizenz ist Red Bull-BORA-hansgrohe dabei. Als Favorit gilt der zweimalige Tour-Sieger Tadej Pogačar. Ob der Sieger von 2023 Jonas Vingegaard mithalten kann, gilt nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt Anfang April als sehr fraglich.

 

Nach den vielen Dopingskandalen der letzten 40 Jahre im Profiradsport versuchen die Veranstalter, das ramponierte Image der Tour durch engmaschige Dopingkontrollen wieder aufzupolieren. Allerdings: Es gibt Preisgelder in Höhe von insgesamt 2,3 Millionen Euro für die Teams und Fahrer zu gewinnen - darunter 500.000 Euro für den Gesamtsieger der Einzelwertung. Solche Summen befördern – ob die Fahrer wollen oder nicht – das Konkurrenzdenken. Der Druck auf die Mannschaften samt ihren Verantwortlichen, die Leistungen mit unlauteren Mitteln zu steigern, wächst. Den Geldgebern der Tour geht es in erster Linie darum, dass sich ihre Investitionen rentieren. Dazu gehört für sie allerdings auch, dass der Verlauf für die Zuschauer spannend wird. Es bleibt zu hoffen, dass die neuere Radprofigeneration tatsächlich dopingfrei fährt. Aber auch hier gilt: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.

 

Alle Etappen werden live im TV, Livestream und Live-Ticker gezeigt. Die Entscheidung der Etappen zeigt die Sportschau auch jeweils live im Ersten.