Seit Tagen protestieren in Griechenland Arbeiter gegen einen neuen Gesetzentwurf der Rechtsregierung von Mitsotakis, der einen Arbeitstag von künftig bis zu 13 Stunden legalisieren soll. Am 1. Oktober nun organisierten der Gewerkschaftsbund GSSE und zahlreiche Einzelgewerkschaften einen landesweiten 24-Stunden-Streik. Dieser betraf landesweit Flughäfen, Fährhäfen, alle öffentlichen Transporte, Krankenhäuser, Schulen und Verwaltungen sowie Banken und den Einzelhandel. Aktuell gilt in Griechenland eine 40-Stunden-Woche und das bei einem sehr niedrigen Lohnniveau: Nach der EU-Statistikbehörde Eurostat arbeiten die Griechen nach Zahl der jährlichen Arbeitsstunden bereits mehr als in allen anderen EU-Staaten. Ihre Kaufkraft liegt, bedingt durch die Hungerlöhne, dennoch 30 Prozent unter dem Durchschnitt. Die Gewerkschaften und die vielen tausend Demonstranten am Mittwoch fordern deswegen kräftigte Lohnerhöhungen und die 37,5 Stunden-Woche.