AfD-Demagogie

AfD-Demagogie

AfD-Funktionäre haben arbeiterfeindliche Politik in ihren Berufen „gelernt“

Morgens beim Walken: Wir verteilen auch das Flugblatt zum Protest gegen den AfD-Parteitag in Essen. Ein Mann, den wir ansprachen meinte: „Danke, aber ich bin für die AfD.“ Ich: „Das ist nicht richtig. Die AfD betreibt eine arbeiterfeindliche Politik. Siehe Alice Weidel: Sie war Investmentbankerin bei Goldmann-Sachs“.

Von jj

Das allein war nicht überzeugend, denn er erwidert: „Richtig, die haben wenigstens was gelernt“. Ich: „In so einem Beruf lernt man eine arbeiterfeindliche Politik“. Er musste weiter. "Die haben wenigstens was gelernt?“ Was ist das für ein „Argument“ dafür, die AfD zu wählen?

 

Im Bundestag sitzen überwiegend akademische Abgeordnete, egal ob bei CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP oder eben der AfD.  Auffallend bei der AfD ist ihre Nähe zu Kapitalisten: So zum Beispiel Peter Boehringer (Bundesvorstand der AfD) war Investmentbanker und Vermögensberater.

 

Aber vielleicht spielte der Kollege auch darauf an, dass ein Philosoph, Robert Habeck (Die Grünen) amtierender Wirtschaftsminister der Ampel-Regierung ist. Philosoph ist halt nicht unbedingt der Malocherberuf... .

 

Sowohl die Politiker der Ampel-Parteien als auch der AfD setzen in ihrer Politik mehr oder weniger um, was ihnen in ihren Berufen auf den Weg gegeben wurde: Politik im Sinne der Monopole machen und das kapitalistische System gegen die sozialistische Alternative verteidigen! 

 

Heute weiß das internationale Industrieproletariat in der Regel über Betriebs- und Wirtschaftsführung gut Bescheid. Durch die proletarische Klassenlage macht es tagtäglich die Erfahrung mit verschärfter Ausbeutung der Arbeitskraft, Spaltung in Stamm- und Leiharbeiter, Deutsche und Migranten. Viele Belegschaften stehen davor, offensive Kämpfe gegen Massenentlassungen zu führen. Die Arbeiterbewegung in Deutschland hat viel Erfahrung, wie man solche Kämpfe führt. Die MLPD als die revolutionäre Arbeiterpartei hat dazu wesentlich beigetragen, wie beim großen Bergarbeiterstreik 1997 oder dem Opel-Streik 2004. Das ist nur möglich, weil die führenden Leute und die Masse der Mitglieder selbst mehrheitlich Industriearbeiter sind, im Klassenkampf gestählt, und weil die MLPD als revolutionäre Arbeiterpartei neuen Typs auf Grundlage der proletarischen Denkweise arbeitet. Deshalb macht sie konsequent eine Politik im Sinne der Interessen der Arbeiterklasse und der breiten Massen.

 

Wer die Demagogie der AfD, die sich als Partei des „kleinen Mannes“ gibt, selbstkritisch aufarbeitet, hat wirklich was gelernt! Das ist notwendig, um die faschistische Gefahr richtig einzuschätzen und zu bannen.