Iran
20.000 Vertragsarbeiter streiken in Ölindustrie
Seit dem 21. Juni streiken im Iran mehr als 20.000 Arbeiter in der Öl- und Gasindustrie für bessere Arbeitsbedingungen. Der Streik betrifft rund 90 Unternehmen der Branche. Eine Kernforderung ist ein neues Schichtsystem mit zwei Wochen Arbeit, zwei Wochen frei, um so auch die hohe Belastung in den Hitzegebieten im Süden des Iran besser auszuhalten. Derzeit gibt es Temperaturen bis zu 60 Grad Celsius. Eine weitere Kernforderung ist die Abschaffung des Kontraktsystems, das teilweise mafiöse Züge hat. In einer Erklärung der streikenden Arbeiter heißt es: "Wir wollen auch unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern, einschließlich der Bedingungen in den Schlafsälen, der Qualität des Essens und der öffentlichen sanitären Anlagen in den Schlafsälen sowie der notwendigen Kühlanlagen in den Arbeits- und Wohnbereichen". Am 23. Juni gab es landesweite Proteste für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen in verschiedenen Branchen.