Blockbildung

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Putin auf Staatsbesuch in Nordkorea

Der russische Präsident Wladimir Wladimirowitsch Putin war auf Staatsbesuch in Nordkorea, wo er von Kim Jong-un mit einem umfangreichen Programm empfangen wurde. Mit dabei waren auch der russische Außenminister Sergei Wiktorowitsch Lawrow und der neue Verteidigungsminister, Andrei Remowitsch Beloussow. Der Besuch ist Teil einer Reise zu mehreren Bündnispartnern in Asien. Die nächste Station ist das neuimperialistische Vietnam.

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Putin auf Staatsbesuch in Nordkorea
Wladimir Putin und Kim Jong-un, hier bei Kims Besuch in Russland 2023, bemühen sich darum, ein Bild der Geschlossenheit zu vermitteln. (Bild: Kremlin.ru)

Gestern, am zweiten Tag des Besuchs in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang, wurde eine strategische Allianz in Form eines "Partnerschaftsvertrags" von Putin und Kim Jong-un als Vorsitzendem des Komitees für Staatsangelegenheiten der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) unterzeichnet. Ersten Berichten zufolge soll dieser Vertrag gegenseitigen Beistand beinhalten, was bedeuten würde, dass im Falle einer Aggression gegen eine der Vertragsparteien die andere militärisch zu Hilfe käme.

 

Kim Jong-un spricht jedenfalls von einer „Waffenbrüderschaft mit Russland“. Putin schloss "eine militärisch-technische Zusammenarbeit mit Nordkorea" für die Zukunft seinerseits nicht aus, ohne genauer zu werden. Nordkorea hat in den letzten Jahren Fortschritte bei seinem strategischen Atomprogramm gemacht und zwischenzeitlich das erste atomwaffenfähige U-Boot in Dienst gestellt.

Zunehmende neuimperialistische Blockbildung

Im September 2023 besuchte Kim Jong-un Russland auf dem Kosmodrom Wostotschny. Damals erklärte Kim, dass er „immer an der Seite Russlands stehen wird.“ Auf die Frage, ob das neuimperialistische Russland Nordkorea beim Bau von Satelliten helfen würde, antwortete Putin: „Deshalb sind sie hierher gekommen“. Seither soll Nordkorea Russland mit ungefähr 3 Millionen Artillerie-Granaten im Krieg gegen die Ukraine unterstützt haben – laut westlichen Experten. Bestätigt ist das nicht. Mit dem 5. Parteitag der PdAK 1970 war die Restauration des Kapitalismus in Nordkorea eingeleitet worden. Die Juche-Theorie wurde zur weltanschaulichen Rechtfertigung dafür.

 

Im Oktober 2023 besuchte dann der russische Außenminister Lawrow Nordkorea und erklärte, die Beziehungen zwischen den beiden Ländern befänden sich „auf einem neuen strategischen Level“.

 

Nordkorea unterhält das sechstgrößte stehende Heer der Welt mit mindestens 1,15 Millionen Soldaten. Darüber hinaus verfügt das Regime über 4,7 Millionen Reservisten und 5,7 Millionen Milizionäre.