Donauzuflüsse
Anmerkungen zur Flutkatastrophe in Bayern
Das Ausmaß der Überflutungen der Donauzuflüsse hätte noch schlimmer ausfallen können, berichtet ein Milchbauer aus dem Allgäu bei einer Begegnung mit Vertretern der Agrarplattform im Internationalistischen Bündnis.
Weil die gewaltige Niederschlagsmenge im Hochgebirge als Schnee fiel - bis zu einen halben Meter Höhe -,ist eine große Wasssermenge nicht sofort abgeflossen. Sie wird in die Täler fließen oder stürzen, wenn der Schnee wieder abtaut.
Die verheerendsten Überflutungen gab es nicht bei den größten Flüssen, sondern bei kleineren Flussläufen, wie Paar, Ilm, Günz usw. Die von den Regierungen und der EU versprochenen Hochwasserschutzmaßnahmen wurden vor allem auf die größten Ströme und Flüsse konzentriert, weil dort ein Schaden besonders Schifftransporte, Häfen, Wasserwerke und Industriebetriebe beeinträchtigt.
Angeblich sei es laut den zuständigen Wasserwirtschaftsämtern nicht möglich, in den Oberläufen der Zuläufe die Menschen rechtzeitig zu alarmieren. Da ginge alles bei einem Sturzregen rasend schnell. Das stimmt zwar. Aber die Besonderheiten von Hochwasser sind seit Menschengedenken bekannt und auch die für die Bevölkerung gefährdeten Stellen. Bauern kennen das noch, wie bei heftigen Gewitter und Sturzregen kleine Bachläufe ihren Umweg durch ihre Ställe und Wohnhäuser nahmen. Dem haben sie und ihre Vorfahren durch Eigenarbeit mit Schutzgräben oder Teichanlegen abgeholfen. [1]
Ein vorausschauender Hochwasserschutz wird von den Monopolpolitikern immer bei Katastrophen versprochen, aber dann unter Ausschluss der breiten Öffentlichkeit in den Haushaltsposten gestrichen. Von neun geplanten Polderflächen in Bayern wurde der Bau von acht nicht mal begonnen. Die bayerische Landesregierung hatte 2018 drei Flächen aus dem Haushaltsplan gestrichen und dann erst 2021 nach der Ahrtalkatastophe wieder aufgenommen. Die Preisgabe von Grünland für eine Autobatterie-Fabrik von BMW hatte sie gegen Widerstand mit erpresserischen Methoden und Verlockungen von Steuereinkünften und möglichen Arbeitsplätzen in kürzester Zeit durchgedrückt.
Mit Recht sahen viele Anwohner der betroffenen Gebiete mit Verbitterung die Polit-Touristen Scholz, Söder, Habeck, Faeser usw. bei ihren Aufwartungen mit ihren klugen Ratschlägen: Scholz zeigte den Feuerwehrleuten, wie er einen Sandsack mit zwei Händen tragen würde (also, er „würde“!). Söder rät den Leuten fachmännisch, bei einer Evakuierung nicht zuerst an das Bild von der Oma zu denken. Sonst fiel ihm noch ein, eine Pflichtversicherung für Menschen in gefährdeten Gebieten einzuführen. Eine Anwohnerin in Reichertshofen, der es gelang, sich durch die Pressemeute und Bodyguards durchzuschlagen, wimmelte Söder ab, er würde „nachher bei ihr vorbeischauen“. Was sich wieder mal als ein leeres Versprechen entpuppte. Wie so vieles, was die Monopolpolitiker in Wahlkampfzeiten versprechen.