Bergfrau gegen Kali und Salz

Bergfrau gegen Kali und Salz

Prozess um Klage wegen Strafversetzung

Die Kumpel-für-AUF-Gruppe im Kali-Werra-Revier hat eine aktuelle Pressemitteilung veröffentlicht, die "Rote Fahne News" hier dokumentiert.

Pressemitteilung

Auf der Betriebsversammlung am 14. Juni 2023 hatte der Produktionsleiter die Leistung der Kolleginnen und Kollegen am Schacht Neuhof/Elters als, so wörtlich, „beschissen" bezeichnet. Die Empörung unter den Kumpel war natürlich groß. Einige Kumpel meldeten sich zu Wort, unter anderem auch die Bergfrau Sarah Tümmler. Sie kritisierte die Drohungen über die Leistungsbewertungen, die von Aufsichten gemacht werden.

 

Dazu kommentierte sie den auf "Osthessen News" erschienenen Artikel "Allein unter Männern" und stellte klar, dass dieser Artikel nicht der Realität entspricht und die Wahrheit eine andere ist. Die Kumpel kritisierten die schlechte Qualität der völlig überalterten Maschinen und Fahrzeuge und den mangelnden Arbeitsschutz, besonders die hohe Staubbelastung auf Grund von fehlender Bewässerung.

 

Kurz nach der Versammlung wurde die alleinerziehende Mutter von der Arbeit freigestellt und dann zum Personalgespräch zitiert. Hier wurde ihr mitgeteilt, dass sie nun vom nur 2 Minuten von ihrer Wohnung entfernten Schacht Neuhof/ Ellers in den Schacht Herfa/Neurode (Werra) strafversetzt wird. Jetzt muss sie jeden Tag in den über 80 Kilometer entfernten Schacht Herfa/Neurode (Werra) fahren. Doch damit nicht genug. Seit der Versammlung wurde sie mit vier Abmahnungen überzogen. Diese haben völlig haarsträubende Begründungen. Parallel werden bewusst Lügen über sie verbreitet. Das alles erinnert sehr an den Fall von Julian Wächter. Hat dieser Konzern Angst vor Arbeitern, die eine andere Meinung als die Konzernspitze vertreten? Die Meinungsfreiheit auf Betriebsversammlungen ist ein besonders geschütztes und erkämpftes Recht. Mit der Unterdrückung der Meinungsfreiheit im Betrieb darf K+S nicht durchkommen.

 

Die kämpferische Bergarbeiterbewegung „Kumpel für AUF" ist selbstverständlich solidarisch mit Sarah. Ganz nach dem Motto der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz 2023 in Thüringen: "Kein Kampf darf mehr alleine stehen!"