Überzeugungsarbeit

Überzeugungsarbeit

Mobilisierende Auswertung der Europawahlen

Eure schnelle Wahl-Auswertung ist eine wichtige Grundlage, die politische Lage realistisch einzuschätzen. Die Entscheidung, im Wahlkampf die zukunftsweisende Bewusstseinsbildung in den Mittelpunkt zu stellen, eröffnet uns neue Wege, die Massen für den Kampf gegen dieses marode kapitalistische System zu gewinnen.

Korrespondenz aus dem Schwarzwald

Hier der Artikel, auf den sich die Korrespondenz bezieht: „Literaturoffensive in einem politisierten und komplizierten Wahlkampf“.

 

Da müssen wir vor Ort noch gewaltig nachbessern. Wir steckten noch mehr im alten Modus, möglichst viele Wahlzeitungen unter die Leute zu bringen. Aber gerade im Gesamtwahlergebnis zeigt sich: Die Massenproteste gegen die AfD haben dafür gesorgt, dass die AfD die prognostizierten 23 Prozent nicht erreichte. Trotzdem spiegelt das Ergebnis wider, dass der Antifaschismus einen noch zu sehr bürgerlich-humanistischen Charakter hat und bestimmte Schichten nicht erreicht. Und das lässt sich nicht mit eben diesem seichten „Rettung der Demokratie“-Gesülze bekämpfen.

 

Zudem machen wir uns Gedanken, worüber wir bei den Euro-Wahlen entscheiden: Die EU als imperialistisches Bündnis will mit diesem Gremium die europäischen Machtinteressen organisieren, und wie man am besten die Massen ausplündert. Das wird aber für den Wähler nicht so deutlich. Es wird eher der Bürokratiekoloss in den Mittelpunkt gestellt. Deshalb haben viele Wähler diese Gelegenheit genutzt, um Dampf abzulassen. Gleichzeitig zeigt sich an den Verlusten der bürgerlichen Parteien, dass diese immer mehr an Vertrauen verlieren. Die Kernfrage ist die Forderung nach einem AfD-Verbot. Hieran können wir den antifaschistischen Widerstand weiterentwickeln, weil der bürgerliche Antifaschismus lähmt.

 

Aber egal, ob Buchverkauf oder Antifa-Arbeit: Wir selbst brauchen Bewusstseinsbildung, und das gilt auch für die Massen, weil sie sonst nicht erkennen können, wer sie unterdrückt. Unsere Auswertungsarbeit muss sich daran orientieren, welches Werkzeug wir den Massen an die Hand geben, damit sie erkennen, sich bei uns zu organisieren. Für diese Tiefenarbeit braucht man Zeit.

 

Beim Buchverkauf hatte ich von vornherein schon mal preisliche Bedenken, und hemmte mich hierdurch selbst. Das ist engstirnig. Mit dem ersten Gespräch bereitet man ja den Boden, dass derjenige neue Impulse bekommt, die in ihm arbeiten. Ich nehme an, dass ich da nicht der Einzige bin. Wir müssen hier auch die Methoden verbessern, wie wir arbeiten, möglichst alle Verkaufs-Widersprüche erfassen, Rollenspiele einsetzen u.ä.