Duisburg

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Kollegen von TKSE aus dem KW1 streikten für zwei Stunden gegen die Pläne vom Vorstand!

Schon auf der Betriebsversammlung am Vortag wurde von den Reformisten gefordert, dass die Kollegen jetzt aktiv werden müssen. Sie beklagten, dass so wenige Kollegen auf der Betriebsversammlung anwesend waren.

Von einem teilnehmenden Kollegen

Ein Betriebsrat hat dann in die Versammlung gerufen, er werde am Freitag eine BR-Info an Tor 1 machen. Dies haben die IG-Metall-Vertrauensleute aufgegriffen und beraten, dass sie zum Tor 1 gehen. Am Ende der kurzfristigen Mobilisierung haben sich gut 40 Kollegen an diesem Streik beteiligt.

 

An Tor 1 angekommen, hat der BR angefangen zu erklären, was jetzt auf die Kollegen zukommt. Die Hauptseite in seiner Argumentation war, dass die Kollegen nicht begreifen, wie schlimm das alles ist. Er zeigt sein Unverständnis darüber, dass er von Kollegen kritisiert wird, dass er die Überschichten nicht genehmigt. Damit entwickelte sich eine kontroverse Diskussion. Ein Kollege warf die Frage auf, warum ist die Gewerkschaft nicht hier. Er macht sie dafür verantwortlich, dass hier nichts passiert. Ein anderer Kollege warf die Frage auf, wofür sollen wir denn hier kämpfen, ist doch sowieso alles abgekaspert.

 

Eigentlich wollte der BR die Kollegen schon wieder zur Arbeit schicken, doch ein Kollege war der Meinung, dass die Fragen, die aufgeworfen wurden, doch beantwortet werden müssen. Wir kämpfen um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz. Alle sind davon betroffen, im Besonderen die Jugend. Hier werden wir mit symbolischen Aktionen nicht weiter kommen. Die Überschichten sind doch nötig, um die Anlagen laufen zu lassen. Die Ursache ist doch, dass seit Jahren eine chronische Unterbesetzung herrscht und das thyssenweit. Hinzu kommt noch, dass die Reservequote gesenkt wurde, damit ist auch die Leistungsverdichtung und als Folge der Krankenstand gestiegen.

 

Damit wird auch geklärt, wofür wir kämpfen. Natürlich muss das Verhältnis zur Gewerkschaft geklärt werden. Die Gewerkschaft als Co-Manager ist nicht das, was wir brauchen. Das ist, was die Reformisten verfolgen: kämpfen für Sozialpläne, das Schlimmste verhindern usw. Damit geben wir aber schon jetzt unsere Arbeitsplätze preis. Die Gewerkschaft als Kampforganisation ist das, was wir brauchen, damit der Kampf gegen die Konzernpläne von TK konsequent geführt wird.

 

Ein Kollege warf ein, aber das hilft doch nichts, wenn wir nur vom KW1 immer hier alleine dastehen. Natürlich ist das richtig. Aber eine IG-Metall-Vertrauensfrau brachte es richtig auf den Punkt. Jetzt stehen wir hier, wir brauchen doch keinen BR, um zu entscheiden, was wir weiter tun wollen. Sie macht den Vorschlag, lass uns doch jede Woche zusammenkommen, jeder bringt beim nächsten Mal einen mit. Wir werden den Streik von heute bekanntmachen, damit andere es gleich tun. Und beim nächsten Mal entscheiden wir wieder, was wir tun wollen. Wer ist dafür, dass wir es tun wollen? Die Mehrheit stimmte dafür und ging dann wieder zur Arbeit.