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Demonstration am 8. Juni: „Wir sind die Brandmauer“

Laut ZDF demonstrierten am Samstag rund 12.000 Menschen in Dresden, aufgerufen von über 256 Organisationen, Parteien, Vereinen unter dem Motto „Rechtsextremismus stoppen – Demokratie verteidigen“. In Leipzig waren es laut Presse über 15.000.

Korrespondenz
Demonstration am 8. Juni: „Wir sind die Brandmauer“

Bei der Auftaktkundgebung wurde auch verbal klar Position gegen Faschisten, faschistische Parteien und ihr rassistisches, völkisches Gedankengut bezogen. Eine antifaschistische Aktivistin vom Land berichtete darüber, wie sorgfältig und umsichtig sie eine Kundgebung und Demo dort organisieren müssen, damit sie nicht von Nazis ausspioniert, verfolgt oder ihre Adressen veröffentlicht werden.

 

Die Hauptlosung „Alle zusammen gegen den Faschismus!“ war prägend. Nur wenige linke Parteien und Kräfte wie die MLPD oder die Linkspartei waren mit Parteifahnen auf dem Theaterplatz gut sichtbar. Die kämpferische Demonstration war geprägt von Parolen wie der Losung „Alle zusammen gegen den Faschismus“, „Ob Ost - ob West, nieder mit der Nazipest“ , „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“, „Say it loud, say it clear, refugees are welcome here“. Sie wurden ununterbrochen auf der fast zwei Stunden langen Demonstration gerufen.

 

Gewerkschafter von IG BCE, IG Metall und IG Bau demonstrierten zusammen. IG-Metall-Vertrauensleute von Infineon forderten auf einem großen Transparent das „Verbot aller faschistischen Parteien und Organisationen“. Der Antifa-Block, der vor allem von Jugendlichen geprägt war, trug durch seine ausdauernden Sprechparolen und mit dem „siamo tutti antifascti“ zu einem kämpferischen Charakter bei.

 

In vielen Diskussionen ging es um die anstehende Europa-, Stadt- und Gemeindewahl. Man spürte den Wunsch und Willen vieler, ernst zu machen mit der Notwendigkeit zur gemeinsamen antifaschistischen Aktion und Einheitsfront.