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Bonner Zwischenkonferenz endet ohne Ergebnis

Jedes Jahr im Juni findet in Bonn, dem Sitz des UN-Klimasekretariats, eine Zwischenkonferenz zwischen den Weltklimakonferenzen statt.

Von Dr. Günther Bittel

So auch in diesem Jahr. Am Donnerstag ging die diesjährige Veranstaltung ohne jegliches konkretes Ergebnis zuende. Ziel war ein neuer Finanzierungsplan für die Unterstützung armer Länder bei der Bewältigung der Umweltschäden und bei der Umstellung der Energieerzeugung.

 

Regierungsvertreter und Lobbyisten kamen sich wohl ziemlich in die Wolle: "Und in den Nebenräumen und Hinterzimmern ging es manchmal auch zur Sache. In diesem Jahr vor allem um das wohl Streitbarste: das Geld" - so der Kommentar von tagesschau.de. Das bedeutet auch, dass bei der COP 29 in Aserbeidschan (schon wieder eine Öl-Diktatur als "Gastgeber" und Konferenzleitung!) gar keine Verhandlungsvorlagen vorliegen. Über einen schnellen Ausstieg aus der fossilen Verbrennung mittels Umstellung auf 100 Prozent erneuerbare Energien weltweit wird dort schon gar nicht mehr verhandelt.

 

Der bekannte Klimaforscher Professor Mojib Latif kommentiert in seinem neuen Buch "Klimahandel" diese Schauveranstaltung klar und trocken: "Am Ende war die COP 28 jedenfalls aus meiner Sicht nichts anderes gewesen als eine riesengroße Greenwashing-Veranstaltung ... Die Weltklimakonferenzen werden das Klimaproblem nicht lösen, davon bin ich zutiefst überzeugt. Nur zu Ihrer Erinnerung: Seit der 1. Weltklimakonferenz (COP1) 1995 in Berlin ist der weltweite CO2-Ausstoß um ungefähr 60 Prozent angewachsen." (Seite 181).

 

Richtig reinen Wein eingeschenkt bekommt man aber erst im Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen - was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" Dort ist auf Seite 233 nachzulesen: "Die UNO selbst agierte seit Beginn der 1990er Jahre als Vertreterin des imperialistischen Ökologismus. Mit vier Umweltgipfeln seit 1992 und mit den seit 1995 jährlich stattfindenden Klimakonferenzen gibt sich das internationale Finanzkapital emsig, kritisch und ökologisch – und verhindert zielstrebig wirksame Maßnahmen gegen die Umweltzerstörung.

 

Sogenannte »Klimaschutzprogramme« sollen mit UNO, IWF und Weltbank die imperialistische Umweltpolitik abstimmen und den Massen das Problembewusstsein der Herrschenden demonstrieren. Bevorzugt binden sie kleinbürgerliche Umweltorganisationen und NGOs in diese Politik ein. Im System der kleinbürgerlichen Denkweise bekam die Vereinbarkeit von kapitalistischer Ökonomie und Ökologie den Charakter einer neuen Lebenslüge des staatsmonopolistischen Kapitalismus."