Erfurt
Wichtige Demonstration für Klimaschutz und gegen Klimaleugner
Am Samstag, dem 25. Mai, fand in Erfurt eine kleine, aber wichtige und interessante Demonstration für Klimaschutz statt.
Aufgerufen hatten unter anderem neben der Umweltgewerkschaft die Initiative Klimaentscheid Erfurt, Parents for Future Chemnitz und Jena, Fridays for Future Chemnitz, Scientists for Future Chemnitz, das Umweltbildungswerk, die BUND-Jugend Mecklemburg-Vorpommern und die Letzte Generation Thüringen.
Bewusst positionierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei auch gegen Klimaleugner. Im Aufurf heißt es: "In der Politik erfährt der Klimaschutz bisher nicht die Priorität, die er bräuchte, und der Ernst der Lage spiegelt sich weder in den politischen Debatten noch Entscheidungen wider. Zaghaftigkeit einerseits und Verharmlosung andererseits, bis hin zum völligen Leugnen der Klimakrise bei rechten Parteien bestimmen das tatsächliche (Nicht-)Handeln."
Das ist etwas Neues, dass bewusst faschistische Klimaleugner ins Visier genommen werden. Die Forderungen gehen allerdings kaum über die nach konkreten Einzelmaßnahmen hinaus: "Verschärfung (Thüringen) bzw. die Erstellung (Sachsen, Brandenburg) von Klimaschutzgesetzen, mit einer klaren Benennung von Klimabudgets für die jeweiligen Bundesländer, die auf das Pariser Abkommen ausgerichtet sind. Auf Europa-Ebene bräuchte es einen Stopp aller Subventionen fossiler Brennstoffe."
Die Umweltgewerkschaft war gleichberechtigter Teil der Vorbereitung. Der Aufruf, dass man verkleidet "in Gewändern oder Kostümen aus den Bereichen Fantasy und Mittelalter" kommen soll, war zwar witzig, sprach aber nur wenige an. So beteiligten sich leider nur 40 Menschen an der Demonstration, auch weil zeitgleich eine größere Anti-AfD-Demonstration stattfand.
Zwei Mitglieder der Umweltgewerkschaft hielten bei der Abschlusskundgebung einen viel beachteten Redebeitrag. Sie gingen auf die Rolle der Arbeiterklasse im Umweltkampf ein und griffen konkret die Machenschaften des Bergbaukonzerns Kali und Salz in Thüringen und Hessen an. Anschließend stellten sie das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen“ vor, gingen auf die Gesamtheit der Faktoren des Umschlags in die globale Umweltkatstrophe - über die Klimakatastrophe hinaus - ein und sprachen zur Bedeutung der dialektisch-materialistischen Methode, mit deren Hilfe man die Qualität der Umweltkatastrophe erkennt und die notwendigen Schlussfolgerungen ziehen kann.
Ein Buch wurde bei der Kundgebung leider nicht verkauft, aber es wurden viele wichtige Diskussionen geführt und Interesse für das Buch geweckt.