Opel / Stellantis

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Wahlkundgebung der Internationalistischen Liste / MLPD

Am Mittwoch, dem 5. Juni 2024, fand in Rüsselsheim die Wahlkundgebung der Internationalistischen Liste / MLPD zum Schichtwechsel bei Opel / Stellantis statt.

Korrespondenz aus Rüsselsheim

Das Wetter war gnädig und blieb trocken, als wir über unsere Lautsprecheranlage die Kolleginnen und Kollegen zur Wahlkundgebung begrüßten. Die Kandidatin der Internationalistischen Liste / MLPD, Nuran Cakmakli, begrüßte zuerst die hineingehenden Kollegen der Spätschicht, danach die herauskommende Frühschicht und stellte sich und unsere inhaltlichen Kernthemen in Kurzreden vor. Die Kundgebungsaktivistinnen und -aktivisten verteilten das 10-Punkte-Programm der Internationalistischen Liste / MLPD zur Europawahl und boten das „brandgefährliche“, scharf zensierte Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ an. Dies regte viele Kolleginnen und Kollegen zu persönlichen Gesprächen an.

 

Da die MLPD nicht nur zu Wahlkundgebungen, sondern seit Jahrzehnten hier am Werkstor in Erscheinung tritt, waren wir vielen aus der Stammbelegschaft, aber auch etlichen der Leiharbeiter schon bekannt. Es gab einige gründliche Gespräche zur Umweltkatastrophe und der erforderlichen Einheit von Arbeiter- und Umweltbewegung. Weiter gab es einiges Interesse am Buch. Leider wurde keines verkauft. In dieser international zusammengesetzten Belegschaft, mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus über 100 verschiedenen Ländern, war auch die Zustimmung groß, gegen nationalistische Spalter und Faschisten der AfD Position zu beziehen. Nur eine sehr überschaubare Minderheit zeigte ihre antikommunistische Ablehnung. Ebenso klar war die Haltung gegen den Völkermord an den Palästinensern durch die faschistische Netanjahu-Regierung.

 

Der am 8. Juni anstehende „Tag der offenen Tür" mit Gastredner Kanzler Olaf Scholz (SPD) zu „125 Jahre Automobilproduktion in Rüsselsheim“ war natürlich auch Thema. Gerade die SPD und ihr damaliger Kanzler Schröder und sein „Grüner“ Fischer waren für die Hartz-IV-Armutsgesetze und die Beschleunigung der Beschäftigung von Leiharbeitern verantwortlich. Gegen diese Spaltung in Stamm- und Leiharbeiter haben gerade die Kollegen in Rüsselsheim nicht den Sonntagsreden der Ampel-Politiker vertraut, sondern mehrfach betriebliche Aktionen durchgeführt und auch Übernahmeverträge und Verlängerungen der Beschäftigung von Leiharbeitern durchgekämpft.

 

Dass ein aktiver Vertrauensmann daraufhin eine Abmahnung kassierte, wurde scharf kritisiert und die sofortige Rücknahme dieser versuchten Einschüchterung der Kollegen wurde gefordert! In den Kurzreden und auch bei der Übergabe des 10-Punkte-Programms forderten wir die Kolleginnen und Kollegen auf, am Sonntag die Internationalistische Liste / MLPD auf dem Wahlzettel Listenplatz 23 (in Hessen und Rheinland-Pfalz) zu wählen. Ein jüngerer Kollege merkte daraufhin freundlich an: “Hab euch schon meine Stimme gegeben - bei der Briefwahl!“. Eine insgesamt gute und gelungene Wahlkundgebung.