Stuttgart
Trotz Regens – großes Interesse am Europa-Wahlkampf der MLPD
Trotz Regenschauer während der Wahlkundgebung der MLPD am 1. Juni auf dem Stuttgarter Schlossplatz blieben viele Passantinnen und Passanten stehen und folgten mehrheitlich aufmerksam, zumindest eine Zeit lang der Rede von Julia Scheller, der Landesvorsitzenden der MLPD. Gleich zu Beginn fragte sie, warum die MLPD das Buch „Die Klimakatastrophe hat begonnen! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfs stellt. Es zeigt den Weg aus der begonnenen globalen Umweltkatastrophe und enthält ein Sofortprogramm, das deutlich macht, dass die Forderungen für den Kampf gegen die begonnene Umweltkatastrophe in ihrer Gesamtheit erst im echten Sozialismus verwirklicht werden können
Zum Ukrainekrieg berichtete Julia Scheller, dass ihr bei „Abgeordnetenwatch“ verboten wurde, die Weltkriegsvorbereitung durch die EU zu kritisieren. Beifall erhielt sie für ihre Antwort auf diese Zensur: „Doch ich nehme mir das Recht!“, und für Forderungen wie: „Schluss mit der Hochrüstung!“, oder: „Keine deutschen Waffen in die Ukraine!“. Ins Schwarze traf auch ihre Bezeichnung des Vernichtungskriegs Israels im Gazastreifen als Völkermord. Für die Stimmabgabe bei den Europawahlen für die MLPD meinte Julia Scheller: „Uns zu wählen, ist eine Stimme für grundsätzliche Veränderung“ und Ausdruck eines „gewachsenen Bewusstseins und Selbstbewusstseins“. Den echten Sozialismus zu erkämpfen geht allerdings nicht mit der Stimmabgabe für die MLPD, sondern nur „mit der entscheidenden Mehrheit der Arbeiter und der Massen“.
Mit ihrer Rede traf Julia Scheller insgesamt den Nerv der Zuhörerinnen und Zuhörer. Ganz überwiegend meinten Passanten auf die Frage: „Was sehen Sie als die zentralen Menschheitsfragen?“ „Den Krieg und das Klima.“ Und viele von ihnen sahen Zusammenhänge zwischen den weltweiten Kriegen und der begonnenen globalen Umweltkatastrophe - allein schon durch die enormen Umweltzerstörungen, die durch Kriege verursacht werden, die Vernichtung der Lebensgrundlagen großer Bevölkerungsteile und die Gefahr der Vernichtung der gesamten Menschheit durch einen Atomkrieg. Viele der Gesprächspartner teilten die Vorstellungen der MLPD zum organisierten Widerstand gegen die drohende globale Umweltkatastrophe. Besonders die Darstellung des Sofortprogramms gegen diese Entwicklung machte auf das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen. Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ neugierig. Allerdings wollten sich verschiedene Gesprächspartner erst einmal anhand des Wahlkampfflyers gründlicher mit der MLPD beschäftigen, bevor sie sich für das Buch entscheiden. Ein Abiturient und ein Lehrling meinten trotz lebhaftem Interesse, sie hätten jetzt kein Geld dabei. Für den Kauf des Buchs braucht es noch überzeugendere Argumente!
Wahlkampf-Splitter von der Wahlkundgebung der MLPD am 1. Juni in Stuttgart
„Ihre Plakate sagen etwas aus.“
Ein Syrer steuert direkt auf mich zu und meint: „Ihre Wahlplakate sind die einzigen, die etwas aussagen.“ Was er zur Bezeichnung des Gazakriegs als Völkermord meine, frage ich ihn. „Natürlich ist das ein Genozid“, sagt er, und: „Das dürfen wir aber nicht sagen.“. Meiner Auffassung, dass wir das sagen müssen, widerspricht er nicht. Und auf meine Frage, wen er denn nun wählen werde, antwortet er: „Natürlich die MLPD. Wegen der Plakate.“.
Wahlhilfe
Ein junger Mann will zunächst den Flyer der MLPD zu den Europawahlen nicht nehmen. Als ich ihn frage, wen er denn am 9. Juni wähle, sagt er: „Da halte ich es mit meiner Mutter. Sie wählt eine kleine Partei, die nicht richtig zu Wort kommen soll.“ Er weiß aber nicht, von welcher Partei seine Mutter spricht. „Dann sind Sie mit der Wahl der MLPD genau richtig,“ meine ich. Jetzt nimmt er denn Flyer. Er könne ihn auch seiner Mutter zeigen, gebe ich ihm noch mit auf den Weg.