Bilanz im Endspurt der Literaturkampagne

Bilanz im Endspurt der Literaturkampagne

Söders Scheuklappen und weitsichtige Buchausgabe

Es ist Donnerstag, Zeit für eine Bilanz im Endspurt der Literaturkampagne der MLPD. Doch angesichts des dramatischen Hochwassers wollen wir als erstes die Regionalprominenz aus Süddeutschland zu Wort kommen lassen.

Von der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der MLPD
Söders Scheuklappen und weitsichtige Buchausgabe

Bewaffnet mit Gummistiefeln, Regenjacke und durchsichtigem Regenschirm weiß der Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder, zu berichten: „Mit Hochwasser und Schäden dieses Ausmaßes 'konnte keiner rechnen.'“ [1] Und weil man das ja alles nicht wissen konnte, hat sein  Stellvertreter von den Freien Wählern, Huber Aiwanger, seit 2018 den eigentlich geplanten Ausbau künstlicher Ausgleichsflächen für den Hochwasserfall (Polder) ausgebremst.

 

In der ihm eigenen Weitsicht sagte er, die Polder seien überflüssig und zu teuer, "weil so ein Polder ja nur alle hundert Jahre mal geflutet wird." [2] Sieben Polder sollten bis 2020 fertiggestellt sein, 2024 sind gerade einmal zwei in Betrieb. Das Internet ist voll der Häme. Auf X posten die Leute die Warnungen von Klimaforschern vor häufigeren Hochwasserkatastrophen als Antwort auf Söder. Auf Instagram macht ein Meme die Runde, auf dem Aiwanger die Schuld auf seinen Bruder schiebt - in Anlehnung an die unsägliche Geschichte mit dem faschistischen Flugblatt in Hubert Aiwangers Schulranzen. Die Ignoranz dieser Riege an bürgerlichen Politikern ist wirklich mit Händen zu greifen. Selbst wenn sie mit den eigenen Füßen im Hochwasser stehen, halten sie an der Verharmlosung der globalen Umweltkatastrophe und ihrer skrupellosen Politik im Interesse der Monopole fest.

Die Literaturkampagne trifft ins Schwarze

Auf den ersten Blick war mancher Passant überrascht, dass es bei den Kundgebungen der MLPD eine so intensive Werbung für ein Buch im Wahlkampf gibt. Aber wir wollen ja schließlich nicht alle mit Scheuklappen herumlaufen wie ein Markus Söder. Entsprechend wuchs und wächst das Interesse. Im dem Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ heißt es treffend: „Häufigkeit und Dauer sintflutartiger Regen nahmen seit einigen Jahren auf der ganzen Erde zu und verursachten schwerste Flutkatastrophen. … Die dramatische Zunahme regionaler Umweltkatastrophen gibt einen Vorgeschmack auf die ganze Dimension einer entfalteten Umweltkatastrophe.“

 

Und Herrn Aiwanger sei das Sofortprogramm empfohlen mit der Forderung: „Schneller Auf- und Ausbau weiträumiger Überlaufflächen, Entsiegelung und drastische Einschränkung weiterer Flächenversiegelung.“

 

Ganz im Gegensatz dazu haben die Kommunen in Bayern aber über die letzten Jahrzehnte überall Baugebiete in überschwemmungsgefährdeten Gebieten ausgewiesen und die Auswirkungen des aktuellen Hochwassers dadurch mit provoziert. Es ist zwar bitter, aber die harte Realität der begonnenen globalen Umweltkatastrophe steigert das Interesse an einer wirklichen Analyse und revolutionären Lösung des Problems. In Ulm und Stuttgart blieben zig Leute bei den Kundgebungen im strömenden Regen stehen, um zuzuhören und mitzudiskutieren. In Bayern und Baden-Württemberg verbindet die MLPD ihre bewusstseinsbildende Arbeit mit praktischen Hilfseinsätzen im Hochwassergebiet.

 

In Neukirchen-Vluyn zeigten sich zwei Buchhandlungen sehr interessiert, nahmen Bücher auf Kommission und stellten sie im Bereich Umwelt bzw. direkt an der Kasse gleich aus. Der ehrenamtliche Mitarbeiter des Verlag Neuer Weg berichtet: "Mit dem wissenschaftlichen Nachweis des qualitativen Sprungs zur globalen Umweltkatastrophe wurde das Interesse geweckt gegen die weiter anhaltende empörende Verharmlosung. Alleinstellungsmerkmale sind ferner das Programm für Sofortmaßnahmen wie auch die grundsätzliche Lösung. Auch wer die Antwort des echten Sozialismus nicht teilt, kommt an der Frage der Rettung der Existenzgrundlagen der Menschheit nicht vorbei.“

 

In Mülheim an der Ruhr stehen seit Neuestem fünf Bücher auf Augenhöhe der Besucher in der letzten Buchhandlung, die nicht zu einer bundesweiten Kette gehört. Bei Kontaktbesuchen im Wohngebiet in Köln kaufte ein Automobilarbeiter nach intensiver Diskussion, wie der Kampf um Arbeitsplätze und Umwelt zusammengeführt werden kann, den Gesamtband. Ein neuer Kontakt, der das Buch am 1. Mai gekauft hat, zur Lesegruppe und dann zum Pfingstjugendtreffen kam, hat nun den Schluss gezogen, in der MLPD mitzumachen, weil die Umwelt nur organisiert zu retten ist.

 

Im Endspurt der Literaturkampagne kommt es darauf an, Entscheidungen herauszufordern. Das heißt natürlich Kampf um jede Stimme, aber eben auch: Mitmachen in den Lesegruppen und in der MLPD. Herzlichen Glückwunsch an alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die diese Erfolge in der Literaturoffensive gegen die vielfache Unterdrückung des Buches erfolgreich erkämpft haben. Sehr treffend ziehen die Autoren in ihrer aktuellen Erklärung das Fazit: »Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist!«