Richtigstellung
MSC-Deal: Falscher Zusammenhang und falsche Zahlen
Die Rote Fahne Redaktion bringt hier eine Richtigstellung von Joachim Griesbaum, Koordinator der ICOR Europa, zur Korrespondenz „Und wie soll so ein echter Sozialismus aussehen?“, die am 27. Mai auf „Rote Fahne News“ erschienen ist. Der Bericht war der Redaktion von einem Korrespondenten aus Hamburg zugesandt worden.
… Ich schreibe euch kurz eine Richtigstellung zu dem - insgesamt sehr schönen - Bericht über die Wahlkampfkundgebung der Internationalistischen Liste / MLPD in Hamburg vom Montag den 27. Mai. Hier werde ich als Vertreter der ICOR Europa zitiert, bezogen auf den geplanten MSC-Deal, sprich: die Privatisierung im Hamburger Hafen bei der HHLA.
Dort heißt es: „... Er zeigte am geplanten MSC-Deal auf, wie die Stadt die Anteile des größten Hafenbetriebs HHLA an MSC mehr als verschenkt. So wird der Wert der HHLA auf 4-6 Millionen geschätzt und MSC bezahlt für den Einstieg 1,2 Million. Damit verdoppelt MSC seinen Gewinn“.
Das ist leider ein falscher Zusammenhang und es sind auch falsche Zahlen. Richtig muss es heißen: „Der MSC-Deal und Einstieg in den HHLA-Konzern mit 49,9 Prozent ist ein typisches Beispiel dafür, wie die großen Konzerne sich europaweit des Staates als Dienstleister bedienen. Der geschätzte Wert des HHLA-Konzerns liegt bei mindestens 4 Milliarden Euro. (Angaben von G. Bonz, bis 2023 Präsident des Unternehmerverbands Hafen Hamburg.) Das Angebot von MSC beim Aufkauf der Aktien beläuft sich jedoch insgesamt auf ganze 72,5 Millionen. Das entspricht einer Bewertung der HHLA von ca. 1,2 Milliarden Euro. Allein durch diese willkürliche Bestimmung des HHLA-Konzerns als Ramschware auf etwa ein Viertel verdreifacht MSC, nur durch den Einstieg, so sein Kapital bezogen auf die Privatisierungsanlage.“
Es ist wichtig dass wir in solchen Fragen sehr exakt sind und auch keine falschen Zahlen in Umlauf bringen - auch keine falschen Zusammenhänge. ...
Mit herzlichen Grüßen.