Antifaschistische Demonstration

Antifaschistische Demonstration

Mannheim: Klare Kante gegen die AfD!

Nach der Kundgebung von DGB und IG Metall am alten Messplatz - "Rote Fahne News" berichtete gestern - zogen 3000 bis 3500 Demonstrantinnen und Demonstranten überwiegend aus Mannheim und Umgebung durch die Innenstadt zum Paradeplatz, um der AfD lautstark entgegenzutreten.

Korrespondenz
Mannheim: Klare Kante gegen die AfD!
Die Forderung nach Verbot der AfD findet großen Anklang (rf-foto)

Das Bündnis "Mannheim gegen Rechts"  hatte dazu aufgerufen. Der AfD wurde zu Recht verboten, am Marktplatz ihre Kundgebung abzuhalten. Dafür wurde ihr erlaubt, geschützt von hunderten Polizisten, ihre faschistische Hetze am Paradeplatz mit 500 bis 700 AfD Anhängern zu verbreiten.

 

Die Demonstration hat gezeigt: Die Mehrheit lehnt es ab, das heuchlerische „Gedenken“ für den ermordeten Polizisten Rouven Laur der AfD zu überlassen. Gegenüber dem bürgerlichen Gedenken mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmaier, Ministerpräsident Winfried Kretschmann und vielen Polizisten am Mittag war es die größte Veranstaltung an diesem Tag!  Die ständig wachsende Demo war geprägt von der Einheit von Jung und Alt. Die Mehrheit war aus der jüngeren Generation. Bunt gemischt aus Einzelpersonen mit selbst gemachten Plakaten, Fahnen von IG Metall, IG-Metall-Jugend, IGBCE, MLPD, REBELL; Linkspartei, Autonomer Antifa, DIDF, VOLT, vereinzelt auch Grüne und andere.

 

Hauptlosungen waren: „Ganz-Mannheim hasst die AfD“; „Alle gemeinsam gegen den Faschismus“; „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“. Von rhytmischem Klatschen begleitet, traf die Demo bei vielen Passanten und Anwohnern auf großen Zuspruch. Es zeigt sich, dass die Forderung der MLPD „Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen und deren Propaganda“ viel Zustimmung erhält. Ein jugendlicher Antifaschist sagte: „Ihr von der MLPD seid ja stark“. Er meinte damit die zur Europawahl aufgehängten Plakate, die auch in Mannheim überall zu sehen sind.

 

Die Losung „Ganz Mannheim hasst die AfD“ drückt Selbstbewusstsein aus, verkennt gleichzeitig den weltanschaulichen Kampf, der gegen die Wirkung der völkischen Demagogie geführt werden muss.

 

Eine Kollegin berichtet: "Der Mannheimer Marktplatz liegt im Zentrum der Stadt, ist Kundgebungsplatz am 1. Mai, Versammlungsort von gewerkschaftlichen Streiks usw.; umsäumt ist er v.a. von türkischen Restaurants und Geschäften und in den umliegenden Quadraten wohnt ein Großteil der in Mannheim lebenden über 190 Nationalitäten. Es ist also schon eine dreiste Provokation, wenn hier die Bewegung „Pax Europa“ (BFE) einen Stand, behängt mit Deutschland- und Israel-Fahnen, im Rahmen ihrer Deutschland-Tour durchführt. Auch im Betrieb ist es Thema Nr. 1. Hier sind es v.a. die Kollegen mit Migrationshintergrund, die auch die BFE kritisieren und was die 'überhaupt am Marktplatz verloren haben'. Die Hetze der AfD zeigt bei einigen rückschrittlichen Kollegen Wirkung mit teils sehr drastischen Aussagen. Unter einem Großteil gibt es eine Verunsicherung, ob die 'von der AfD vielleicht nicht doch Recht hätten'. Hier ist klare Kante angesagt.“

 

Der Kampf gegen Rechtsentwicklung und Faschisierung muss entschieden geführt, die antifaschistischen Kräfte und die MLPD müssen gestärkt werden. Die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Großbetreiben müssen das Rückgrat im antifaschistischen Kampf sein.