Pressemitteilung der 522. Saarbrücker Montagsdemo
Kandidatenbefragung in Saarbrücken
Viel Applaus gab es für diejenigen Parteienvertreterinnen und Parteienvertreter, die es sich nicht hatten nehmen lassen: Sie waren bereit dazu, bei der 522. Saarbrücker Montagsdemo Rede und Antwort zu stehen. Sie begaben sich wirklich unter die Leute und auf das Terrain „offenes Mikro auf der Bahnhofstraße“.
Es kamen Dr. Mustafa Akin vom Verein Saarland für alle, der für Regionalversammlung und Saarbrücker Stadtrat kandidiert. Rolf Tickert, Vertreter der Internationalistischen Liste / MLPD, die wie die folgenden beiden Parteien zur Europawahl antritt. Weiter ein Team von Menschliche Welt mit Elias Rolf als Kandidat für das Europa-Parlament und die Europa-Abgeordnete Manuela Ripa von der Ökologisch-Demokratischen Partei.
Bei unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Positionen und Strategien war es eine aufschlussreiche und respektvolle Diskussion und Information zu den Brennpunkten der gesellschaftlichen Entwicklung – mittendrin in der Saarbrücker Innenstadt mit all ihrer Kinderarmut, mit den Sorgen der Passanten angesichts der die Menschheit bedrohenden Veränderungen der natürlichen Lebensgrundlagen - nach dem Hochwasser im Saarland an Pfingsten.
Viele Leute blieben lange stehen, kommentierten, meldeten sich zu Wort. „Wer soll das bezahlen?“ heißt der Standardeinwand vieler Politiker, wenn wir Bürger unsere berechtigten Forderungen stellen. „Was sagen Sie zu diesem Standardeinwand?“ wurde zum Beispiel gefragt. ...
Für die sofortige Beendigung des Krieges in der Ukraine sprachen sich die Internationalistische Liste / MLPD und die Menschliche Welt aus, zur Erleichterung anwesender Leute aus der Ukraine, die kein weiteres Völkergemetzel wollen, obwohl sie selbst durch den russischen Angriffskrieg Putins in die Flucht getrieben worden sind.
Die Umweltfrage nahm den breitesten Raum bei der heutigen Montagsdemo ein. Das fing an mit der Forderung eines Redners nach präzisen Begriffen: „Ist es nun eine Klimakrise, eine Umweltkrise, der Klimawandel oder eine Umweltkatastrophe? Da muss man doch als Politiker deutlich werden!“. ...
Im Kern gings rund um die Frage, ob sich die Rettung der natürlichen Lebensgrundlagen mit dem Kapitalismus vereinbaren lässt. Und was tun, wenn nicht? „Eine menschliche Welt sehe ich im echten Sozialismus, wo aus den Errungenschaften und Fehlern der Geschichte des Sozialismus gelernt wird“, konkretisierte Rolf Tickert die idealistische Vision der Partei Menschliche Welt.
„Ich hätte mich doch trauen sollen zu fragen, wie eigentlich den Menschen nach dem Hochwasser jetzt ganz praktisch geholfen wird und wie wir künftig von solchen Katastrophen verschont werden“, sagte ein Mann zur Moderatorin gewandt. ...
Diese rief alle Beteiligten – Passanten, Montagsdemonstrierer, Abgeordnete, Kandidierende und Parteienvertreter auf, den Erkenntnisprozess auch nach den Wahlen am 9. Juni weiterzuführen. …