Artikel in der taz

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"Die politische Debatte kann auch in Gera gefährlich werden"

In der taz erschien vor wenigen Tagen ein guter Artikel zu dem faschistischen Anschlag auf Petra und Dieter Ilius durch Manipulation an ihrem Auto. "Rote Fahne News" zitiert daraus.

"Es gibt Hinweise darauf, dass die politische Debatte auch in Gera gefährlich werden kann, etwa einen Fall, in dem nun die Kriminalpolizei ermittelt.

 

Dieter und Petra Ilius sind seit Jahren für die marxistisch-leninistische Partei MLPD aktiv und kandidieren bei der Thüringer Landtagswahl im September. In Gera werben sie um Stimmen und sind dafür oft mit ihrem Auto unterwegs. Genau bei diesem Auto lockerten jetzt Ende Mai Unbekannte am vorderen Reifen die Radmuttern und setzten eine Bautackernadel in den Reifen, offenbar, um die Luft herauszulassen. Eine Werkstatt bestätigt die Manipulation, die Polizei sucht Zeug:innen.

 

Wenige Tage zuvor besuchte das Ehepaar eine Podiumsdiskussion zur Oberbürgermeisterwahl in Gera – sie waren dort als Aktive der MLPD zu erkennen. Vor Beginn verteilten sie Flugblätter der MLPD 'Für das Verbot der AfD und aller faschistischen Organisationen und ihrer Propaganda!'. Während der Diskussion stellte Petra Ilius eine Frage an die Kandidaten und hielt einen kritischen Beitrag zu den sogenannten 'Montagsspaziergängen' in Gera sowie zum 'faschistischen Camp' vor der neuen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Anmelder war dabei jeweils Christian Klar.

 

Am Ende der Veranstaltung sei dann ein ihnen unbekannter Mann auf sie zugekommen: 'Euren Namen merken wir uns.' Das schüchtere sie nicht ein, versichern beide. 'Die bedrohen antifaschistische Kräfte und Kommunisten. Wir werden dagegen weiter Front machen', sagt Dieter Ilius. 'Aber das war schon eine Ansage'.“