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Demo-Leitung wollte „Umweltalarm!“ in Karlsruhe nicht hören

Der Liedermacher Nümmes aus Berlin kritisiert in einem Offenen Brief die Leitung der FFF-Demo in Karlsruhe. Dort wurde nicht nur versucht, seine Lieder zu übertönen – auch das Verteilen von Flugblättern wollte man unterdrücken. Hier der Offene Brief:

Offener Brief

An alle umweltbewegten Menschen in Karlsruhe,

 

ich singe als Liederaktivist Karl Nümmes aus Berlin vor tausenden Gewerkschaftern, für den Bund der Antifaschisten, die Friedensbewegung gegen alle Kriegstreiber aus Ost und West, für die Letzte Generation von Religion bis Revolution. Live-Videos zeigen, wie unsere Band sich nützlich macht auch für FFF.

 

Aber das habe ich noch nicht erlebt: Nach Absprache mit dem Leiter der FFF-Demo am 1.6.24 in Karlsruhe, dass ich vor der Eröffnung der Kundgebung ein Lied singe, tat ich dies. Es wurde begeistert von den Demonstranten und Demonstrantinnen aufgenommen und mitgesungen: „Umweltalarm!“ Rabiat drehten die Veranstalter ihren Verstärker auf, um das Lied zu überdröhnen.

 

Das unwürdige Schauspiel wiederholte sich, als ich inmitten des Demozuges aus dem Offenen Mikrofon der MLPD gemeinsam mit Passanten und Demonstranten die Demo mit Liedern erneut bereicherte. Der Leiter der Demo verstieg sich in die Behauptung, die Polizei habe Flugblattverteilung und „Parteiwerbung“ verboten. FFF-Demonstranten protestierten ihm gegenüber, warum er solch einen Stress provoziert. Und nicht einmal der Polizist stellte sich auf seine Seite, um mein Singen und das offene Mikro, an dem jeder sprechen durfte, der gegen die Umweltkatastrophe etwas zu sagen hatte, zu unterbinden.

 

Macht die Führung der FFF in Karlsruhe sich zum Vorreiter, nun auch noch das Recht auf Flyer-Verteilen und Singen auf öffentlichen Straßen zu verbieten? Steckt dahinter vielleicht die Angst, dass immer mehr junge Leute den Kapitalismus grundsätzlich in Frage stellen? Was soll die Beschwörung, unbedingt die bürgerlichen Parteien zu wählen? … Und Parteien, die weiter denken, als das Grundgesetz erlaubt, die Freiheit zu nehmen, ihren Standpunkt zur Diskussion zu stellen?

 

Gib Antikommunismus keine Chance! - diese Bewegung unterstützt die Nümmes-Band mit Verweis auf die Warnung von Pastor Martin Niemöller:

 

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Gewerkschaftler holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschaftler.
Als sie die Juden holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.