Gewerkschaft UAW beschuldigt Mercedes
„Beispiellose, illegale gewerkschaftsfeindliche Kampagne“
Nach ihrem Erfolg bei VW in Chattanooga ist die US-Gewerkschaft UAW vorerst mit dem Versuch gescheitert, auch die Beschäftigten bei Mercedes in den Werken Tuscaloosa und der Batteriefabrik in Bibb County vertreten zu dürfen. 56 Prozent der 4687 abgegebenen Stimmen (92 Prozent der Belegschaft) stimmten dagegen.
Sieht demokratisch aus, ist es aber nicht, weshalb die UAW bei der Nationalen Arbeitsbeziehungsbehörde Einspruch einlegte, um eine neue Abstimmung zu erreichen. Die UAW beschuldigt das Unternehmen, eine „unerbittliche gewerkschaftsfeindliche Kampagne mit rechtswidriger Disziplinierung, rechtswidrigen Versammlungen mit eingefangenem Publikum und dem allgemeinen Ziel, die Beschäftigten zu zwingen und einzuschüchtern“ zu betreiben. Trotz einer „beispiellosen, illegalen, gewerkschaftsfeindlichen Kampagne“ von Mercedes haben über 2000 Kolleginnen und Kollegen für die UAW gestimmt. Die UAW fordert: „Wir wollen eine Abstimmung bei Mercedes in Alabama, bei der es dem Unternehmen nicht erlaubt ist, Leute zu entlassen, Leute einzuschüchtern und das Gesetz und den eigenen Unternehmenskodex zu brechen. Und wir wollen die Arbeiter entscheiden lassen."¹
Mercedes ist nicht der erste der internationalen Autokonzerne, die ihre Werke aufgrund der niedrigeren Löhne und gewerkschaftsfeindlicher Regierungen dort, im Südosten der USA haben und diese für sie „paradiesischen Zustände“ mit üblen Methoden verteidigen. Es ist deshalb wichtig, dass die UAW und Arbeiter auch aus den Automobilbelegschaften hier die Solidarität erfahren. (uaw.org/mercedes-al/#contact)