Ukrainekrieg
Skrupellose Svenja Schulze
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat am 10. Mai in Lwiw die größte Werkstatt zur Herstellung von Prothesen für Kriegsverletzte in der Ukraine eröffnet. Gefördert wird diese von der BRD mit 1,8 Millionen Euro.
Rund 1200 orthopädische Hilfsmittel können pro Jahr gefertigt werden. Die Produktionskapazitäten werden nach Angaben des Entwicklungsministeriums dadurch verdreifacht. Nach ukrainischen Schätzungen soll es in den ersten beiden Kriegsjahren 100.000 (!) kriegsbedingte Amputationen gegeben haben. Geht man also von 4000 Prothesen pro Jahr aus, dann wird es rechnerisch 25 Jahre dauern, um die bis jetzt entstandenen Kriegsopfer mit Hilfsmitteln zu versorgen. Und der Krieg geht ja noch immer weiter.
In dem Reha-Zentrum werden Patienten betreut, nachdem sie eine Prothese erhalten haben. Über das persönliche Leid der Betroffenen, die verstümmelt wurden, über deren vielfältige Einschränkungen oder ihre psychischen Belastungen, verlor die Ministerin natürlich kein Wort.
Im Gegenteil. Das gesamte Reha-Zentrum, das „Unbroken“ (ungebrochen) heißt, sei ein Ort der Hoffnung und der Stärke. Man könne sehen, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer sich nicht entmutigen lassen. Sie hat leicht reden: Sie riskiert weder ihr Leben noch Teile ihres Körpers! Nicht ein einziges Mal fiel der Satz, dass dieser Krieg, angesichts der großen Opfer und der riesigen Zerstörungen auf ukrainischer und auch auf russischer Seite, beendet werden muss. Frau Schulze ist ein Musterbeispiel für die Skrupellosigkeit der bürgerlichen Parteien und der Politikerbande hier. Denen ist das Leben und die Unversehrtheit von Menschen völlig gleichgültig.
Mehr noch: Sie machen sich für die Weiterführung dieses Krieges und damit für noch mehr Tote und Verstümmelte stark. Vom Krieg in der Ukraine profitieren Rüstungskonzerne, Waffenhändler und internationale Konzerne sowie andere Kriminelle, die sich das fruchtbare Ackerland und die Rohstoffe des Landes unter ihre Nägel reißen. Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind das Kanonenfutter. Der Krieg dokumentiert das barbarische Wesen des Kapitalismus. Ein System, das beseitigt werden muss.