IG Metall ruft zur Protestkundgebung am 4. Juni auf

IG Metall ruft zur Protestkundgebung am 4. Juni auf

Meyer Werft will 440 Arbeitsplätze vernichten

Die Meyer Werft mit 3000 Beschäftigten im niedersächsischen Papenburg gehört zu den größten Werften für Kreuzfahrtschiffe in der Welt.

Von wb

Nach eigenen Angaben zwinge die „angespannte finanzielle Lage“ die Geschäftsleitung zum Abbau von 440 Arbeitsplätzen von Stammarbeitern. Betroffen sind darüber hinaus 120 von Leiharbeitern, wie die IG Metall befürchtet.[1] 

Auf der Homepage der Meyer Werft heißt es (noch): „Wir wissen, diesen Erfolg haben wir in erster Linie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern … zu verdanken.“ Die Belegschaft sollte deshalb mit einem Streik die Geschäftsleitung daran erinnern, dass sie ohne die Arbeiterinnen und Arbeiter kein einziges weiteres Schiff bauen lassen kann.

Deshalb ist es gut, dass die IG Metall am 4. Juni zur Protestkundgebung vor der Werft aufruft, wozu 2 – 3000 Teilnehmer erwartet werden. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat sein Kommen zugesagt. Ein Sprecher von Lies sagte: „Dem Minister liegt das Schicksal dieser Werft und der Erhalt aller Arbeitsplätze sehr am Herzen.“[2] Doch solche Sprüche von Politikern von Parteien, denen noch mehr das Wohl der Konzerne am Herzen liegt, hören gerade auch die Stahlarbeiter bei thyssenkrupp. Statt auf deren Hilfe zu hoffen und sich dann vielleicht mit einer Abschwächung der Abbauplänen zufrieden zu geben, sollten die Kollegen auf ihre eigene (Kampf-)Kraft vertrauen.

Jetzt gilt es in den Abteilungen und unter IG Metall-Vertrauensleute zu besprechen, wie ein selbständiger Streik vorbereitet und durchgeführt werden kann. Damit würden sich die Kollegen das Streikrecht zum Kampf um jeden Arbeitsplatz nehmen.

 

[1] www.fr.de 30.5.

[2] www.noz.de 31.5.