Einkommensunterschiede

Einkommensunterschiede

Für einheitliche Tarifverträge bundesweit statt noch mehr Pendelei

Im Jahr 2013 pendelten rund 400.000 Menschen von Ost nach Westen zur Arbeit.

Korrespondenz

Im Jahr 2023 sind es knapp 450.000. Ebenso hat sich die Zahl der Pendler vom Westen in den Osten von 118.000 (2013) auf rund 235.000 (2023) erhöht.

 

Zutreffend sagte der Abgeordnete der Linkspartei, Jan Korte, dazu: "Die Zahl der Ost-West-Pendler ist auf einen neuen Rekordstand geklettert". Laut dem Lohnspiegel der Hans-Böckler-Stiftung erhalten Beschäftigte im Osten rund 17 Prozent weniger als im Westen - für die gleiche Arbeit und bei gleicher Qualifikation. Diese statistischen Durchschnittszahlen täuschen über die tatsächlichen Einkommensunterschiede zwischen Ost und West hinweg. Angefangen bei den tariflichen Arbeitszeiten in der Fläche (Metall: 35-Stunden-Woche/West zu 38-Stunden-Woche/Ost) und der Tatsache, dass die Tarifbindung in Ostdeutschland rund 30 Prozent niedriger liegt als die im Westen.

 

Wie wichtig ist daher die Forderung nach einheitlichen Tarifverträgen in ganz Deutschland, wie sie die MLPD in ihrem Parteiprogramm (Seite 116) einfordert. Wie viel weniger gesundheitliche Belastungen wären das für die Hunderttausenden Pendler, die Woche für Woche pendeln! Wie viel weniger Verkehr auf den Straßen, und wie viel weniger Treibhausgasausstoß? Es gibt viele überzeugende Gründe für die sofortige Angleichung unserer Einkommen in Ost und West, aber auch für die Angleichung und Reduktion der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. Das sollte in keiner Diskussion um die Tarifforderungen in den kommenden Tarifrunden fehlen.

 

Neugierig? Hier gibt es das Parteiprogramm der MLPD