Mercedes-Benz Bremen

Mercedes-Benz Bremen

Die Kündigung von 45 Leiharbeitern muss sofort zurückgenommen werden

Am 28. Mai wurden mindestens 45 Leiharbeiter von ihren Verleihfirmen gekündigt zu Ende Juni. Die meisten von ihnen sind schon über drei Jahre bei Mercedes-Benz und haben nächstes Jahr ihre Höchstverleihdauer erreicht.

MLPD Bremen

Ein Abteilungsleiter hat sich verplappert und zugegeben, dass die Anweisung zur Kündigung von Mercedes-Benz kommt und weitere Kündigungswellen Ende Juli und Ende August geplant sind. Mit der Auflösung der Nachtschicht in Halle 93 und der Spätschicht in Halle 3 wurden bereits 500 Leiharbeiter entlassen. Da gab es keine richtige Bewegung, weil gleichzeitig der Erfolg verkauft wurde, dass 700 weitere Leiharbeiter nicht entlassen, sondern über das Werk verteilt wurden. In der großen Montagehalle 9 gab es schon lange eine Fluktuation von ca. 100 Leiharbeitern pro Jahr, die ausgetauscht wurden, das wurde den Kollegen verkauft als verhaltensbedingt, zu viel krank, zu unzuverlässig etc.

 

Jetzt geht es der Werkleitung aber darum, den Kampf um die Festeinstellung der 500 bis 700 Leiharbeiter, die nächstes Jahr die 48 Monate erreicht haben, zu unterlaufen, in dem diese nach und nach dieses Jahr schon entlassen werden. Das soll aber verschleiert werden, indem die Schuld für die Entlassungen den Verleihfirmen zugeschoben wird. So behauptete es der Werkleiter, als ihn 43 IG-Metall-Vertrauensleute der Halle 9 am Freitag aufgesucht haben und die Rücknahme der Entlassungen spätestens Montag gefordert haben. Er widersprach aber auch nicht, dass eine zweite und dritte Entlassungswelle geplant ist. Betriebsräte, die das Verplappern des Abteilungsleiters diskutiert haben, sollen diszipliniert werden.

 

Die Vertrauensleute in Halle 9 planen Donnerstag, die 30 Minuten „Dialoggespräch“ pro Schicht als Hallendialog und Protestversammlung durchzuführen, und keine Ruhe zu geben, bis die Entlassungen vom Tisch sind.

 

Die MLPD-Betriebsaufbaugruppe und der Ortsverband der MLPD unterstützen diesen Kampf vorbehaltlos und machen ihn bundesweit bekannt. Jetzt kommt es darauf an, aktiv zu werden:

 

  • Für die Festeinstellung aller Leiharbeiter bei Mercedes-Benz und anderswo
  • Für die volle Bezahlung der Umbaupause im Winter
  • Für die Erhöhung der bezahlten Pausenzeiten am Fließband um 15 Minuten pro Schicht
  • Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich