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Die Abmachung bei Bosch ist gegen die Zukunftsinteressen der Jugend gerichtet!

Der Bosch-Aktionstag von Arbeitern und Ingenieuren mit 10.000 an der Konzernzentrale und weiteren 15.000 in den Werken zeigte das erwachende gewerkschaftliche Bewusstsein bei Ingenieuren und bei den Arbeitern festigte sich das Klassenbewusstsein.

Von rh
Die Abmachung bei Bosch ist gegen die Zukunftsinteressen der Jugend gerichtet!
Beim Bosch-Aktionstag im März (rf-foto)

In Feuerbach beteiligten sich viele der Befristeten. Die Produktion stand nach der Vesperpause. Ein Erfolg war, dass nun 54 befristete Arbeiter fest übernommen wurden.  Allerdings sind um die 300 weiterhin nur befristet beschäftigt.

 

Zwischen Werkleitung und Betriebsrat kam es zu einer Abmachung in Feuerbach und Schwieberdingen. Der Abbau wurde von 1250 auf 950 Stellen verringert, statt der abgelehnten externen „Transformations-Unit“ wird eine interne „Personaldrehscheibe“ eingerichtet.

 

Auf Info-Veranstaltungen vor Pfingsten lobte die Geschäftsleitung die Abmachung für beide Seiten zufriedenstellend. Dazu wurde keine Diskussion zugelassen. Nach einem ersten Aufatmen – „es ist doch nicht so schlimm gekommen“ - fällt die Bewertung anders aus.

 

  1. Bosch rechtfertigt mit der sozio-ökologischen Transformation die Pläne zur Vernichtung von weiterhin fast 7000 Arbeitsplätzen in der Antriebssparte, Software, Fahrzeugelektronik, bei Steuergeräten in Deutschland. Diese Abbaupläne sind beileibe nicht dem Umweltschutz durch die Umstellung auf E-Autos geschuldet. Sie sind Teil der Strategie von Bosch-Chef Hartung, die Entwicklung und Produktion als Autozulieferer in China auszubauen und die Software-Entwicklung in Indien zu konzentrieren. Bosch-Chef Hartung will mit Teilen von Bosch an die Börse, um in der Krise taumelnde Konzerne billig aufzukaufen.
  2. Im Streben nach Maximalprofit erklärt Bosch gut ausgebildete Menschen für unnötigen Ballast und beschäftigt seit Jahrzehnten viele Arbeiter nur befristet. Abfindungen, Vorruhestand schaffen keine Arbeitsplätze für die Jugend. Es gibt keinen „sozialverträglichen“ Abbau von Arbeitsplätzen. Die Fähigkeiten von Ingenieuren, Arbeitern, von Auszubildenden und Dual-Studierenden werden für verbesserte Lebensverhältnisse hier gebraucht. Auszubildende fordern ihre unbefristete Übernahme.
  3. Wir 429.000 Arbeiter und Ingenieure bei Bosch im internationalen Produktions- und Entwicklungsverbund erarbeiten einen Produktionsfortschritt. Davon wollen wir einen Nutzen für uns und für die Umwelt. Schon der Schutz der menschlichen Gesundheit erfordert Festeinstellungen und Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich gegen chronische Überlastungen. Boschler sind in ihrer Freizeit aktiv beim Ausbau erneuerbarer Energien mit der Montage von Solaranlagen oder als Solarscouts. Gerne hätten sie für den Umweltschutz dies auch in ihrer Arbeit gemacht, doch Bosch ist vor Jahren aus der Solartechnik und der Windenergie ausgestiegen. Die Kosten für die sofortige Umstellung auf Nutzung und Ausbau von erneuerbaren Energien müssen von Bosch und anderen Monopolen übernommen werden - nach dem Verursacherprinzip. Um das Ausreifen der globalen Umweltkatastrophe zu verhindern, ist die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus notwendig und der Aufbau des Sozialismus mit einer sozialistischen Planwirtschaft.
  4. Arbeiter und Ingenieure gemeinsam! Ein wachsender Teil der 90.000 Ingenieure und Software-Entwickler und -Entwicklerinnen in Deutschland sind 15% gewerkschaftlich organisiert. Sie lösen sich von der Bindung an Bosch- Ziele und orientieren sich an dem Aufschwung von Arbeiterkämpfen. Bosch-Chef Hartung: „Die Welt braucht weiter Verbrenner“. Nein - sagen wir! Die Welt braucht ökologisch verträgliche, massentaugliche und individuell nutzbare Verkehrssysteme mit erneuerbaren Energien und Kreislaufwirtschaft.

 

Als Teil der internationalen Automobilarbeiter und Automobilarbeiterinnen sind wir weltweit koordiniert im Kampf um die Zukunftsinteressen der Jugend und werden eine gewaltige Kraft!

 

Mach mit bei der Vorbereitung der Internationalen Automobilarbeiterkonferenz 2025 in Indien. Kontakt zur Stuttgarter Gruppe der Automobilarbeiterkoordination: richard.heberle@arcor.de

 

Beim Neckarfest am 13.07. im Arbeiterbildungszentrum Süd in Stuttgart-Untertürkheim sind wir mit einem Stand vertreten.