1,5-Grad-Ziel ist Makulatur
Wärmster April seit Beginn der Temperatur-Aufzeichnungen
Der April 2024 war der weltweit wärmste April seit Beginn der Temperatur-Aufzeichnungen. Auch die Weltmeere waren wärmer als je zuvor.
Der April 2024 war weltweit der elfte Monat in Folge mit einer Rekordtemperatur. Das ergeben die Aufzeichnungen des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF). Der Umweltdienst der EU Copernicus bezeichnet diese Serie als „ungewöhnlich“. Das ist beschönigend, denn wir erleben deutlich eine wesentliche Beschleunigung der begonnenen globalen Umweltkatastrophe! Die mittlere Lufttemperatur von 15,03 Grad lag laut Copernicus um 0,67 Grad über dem Aprilmittel 1991–2020 und um 0,14 Grad über dem bisherigen Höchstwert vom April 2016.
Neue Phänome und Häufung von Extremereignissen
Dass es in Europa „nur“ der zweitwärmste April war, hängt damit zusammen, dass in Skandinavien und Island die Temperaturen unterdurchschnittlich waren, weil polare Kaltluftmassen durch die Störung der Jetwind-Systeme ungehindert als „Kältehammer“ südlich vordringen und sich festsetzen konnten. In Osteuropa waren dagegen die Temperaturen ungewöhnlich hoch.
Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen
Besonders Kapitel B10, Irreversible Störungen der Meeresströmungen und Jetwinde, Seite 394 ff
469 Seiten
29 €
Außerhalb Europas wurden die höchsten Temperaturen über dem nördlichen und nordöstlichen Nordamerika, Grönland, Ostasien, dem nordwestlichen Mittleren Osten, Teilen Südamerikas und dem größten Teil Afrikas gemessen. Aktuell stöhnt Südostasien unter einer Hitzewelle und Wasserknappheit. Im Norden Thailands erreichten die Temperaturen 44 Grad und es gibt viele Todesfälle. Mit der inzwischen erreichten Erderwärmung von 1,59 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit ist das magisch beschworene 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens Makulatur.
Alarmierende Hitzewellen in den Meeren
Gleichzeitig erleben wir in den letzten Monaten weltweit eine besondere Häufung extremer Überflutungen und regionaler Umweltkatastrophen. Besonders alarmierend sind Hitzewellen in den Meeren und ein eindeutiger Trend zur Erwärmung der Meere, die bisher einen großen Teil des CO2- und Temperaturanstiegs abgefangen haben. Laut Copernicus war das Oberflächenwasser Anfang Mai 2024 im Schnitt 20,99 Grad warm. Damit bricht seine Temperatur den Rekord vom Mai 2023 um 0,18 Grad und das langjährige Mittel seit 1991 um fast 0,6 Grad.
Der Versuch, dies alles auf das zyklische El Niño-Phänomen zu schieben, scheitert gerade. Denn die El Niño-Phase klingt gerade aus und betrifft den Pazifik. Außergewöhnlich warm ist aktuell allerdings auch der Atlantische Ozean. Ab 27 Grad Oberflächentemperatur der Meere bilden sich Hurricans bzw. Taifune, somit wird also auch die Zahl der Monsterstürme weiter zunehmen.
Der weltweite Kampf für das Sofort- und Schutzprogramm, wie es im Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" entwickelt wird, ist das Gebot der Stunde.