Essen
Konzernweiter Aktions- und Streiktag Thyssenkrupp
Am Donnerstag, dem 23. Mai 2024, um 11:00 Uhr findet vor der Konzernzentrale von thyssenkrupp in Essen am Hauptquartier ein konzernweiter Aktionstag der IG Metall statt.
Dort ist gleichzeitig die Aufsichtsratssitzung, in der die weitere Zerschlagung des Konzerns und weitgehende Angriffe auf die Konzernbelegschaft festgelegt werden sollen. Auch der Plan des Verkauf des Stahlbereichs an den Investor Kretinsky und die ersten Schritte der geplanten Vernichtung von über 10.000 Arbeitsplätzen. Es ist eine Kampfansage vom Vorstandsvorsitzenden Lopez und Aufsichtsratschef Russwurm! In den Betrieben entfaltet sich die Debatte, den Aktionstag zu einem richtigen Streiktag im ganzen Konzern zu machen.
Die Kollegen sind herausgefordert, die Anlagen selbständig runterzufahren. So will der Vorsand von tkSE, dass alle Anlagen voll produzieren. War es bisher in Duisburg üblich bei solchen Aktionstagen, dass ein Notbetrieb mit zwei Hochöfen und ein Stahlwerk läuft, lehnten sie dies im Vorfeld ab.
Die IG Metall beruft sich auf das Demonstrationsrecht in Deutschland, dass jeder Kollege, auch von der Frühschicht, sich daran beteiligen darf. Das ist eine weite Auslegung der Versammlungsfreiheit und notwendig, dass sich die Stahlarbeiter das Recht auf Streik nehmen. Gab es doch im letzten Jahr mehrere solcher Aktionstage, wie für Brückenstrom oder staatliche Subventionen für die DRI-Anlage. Das hat dem Vorstand voll in den Kram gepasst und wurde sogar noch bezahlt. Wenn es aber um den Kampf um Arbeitsplätze geht, versuchen sie uns daran zu hindern. Ein wichtiger Verarbeitungsprozess beginnt, dass es ein "Gemeinsam" mit dem Vorstand nicht gibt.
Ein Kollege in Duisburg meinte letzte Woche: „Warum warten wir denn bis Donnerstag? Der unverschämte Angriff von Lopez und Kretinsky sollten wir sofort mit Streik beantworten!“ Das ist der richtige offensive Weg. Die MLPD und ihre Stahlbetriebsgruppen unterstützen die Stahlarbeiter voll und ganz im Kampf um jeden Arbeitsplatz.
Der Stahlkocher, die Zeitung von Kollegen für Kollegen im Stahlbereich, fordert, dass die Vorstandspläne ohne Wenn und Aber vom Tisch müssen und ein selbständiger Streik notwendig ist. Die Stahlarbeiter und ihre Familien müssen gemeinsam mit den Arbeitern aus anderen Betrieben kämpfen wie in Rheinhausen.