Mit Gabi Fechtner in Schwerin und Stralsund

Mit Gabi Fechtner in Schwerin und Stralsund

"Es war zu spüren, dass hier ein ganz anderer Wahlkampf durchgeführt wird"

Am Wochenende führte die Internationalistische Liste/MLPD ihren Europa-Wahlkampf in Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, und Stralsund durch. Mit an unserer Seite die Vorsitzende der MLPD, Gabi Fechtner. Dazu hatten die Mitstreiter einen Informationstand mit entsprechender geistiger Nahrung aufgebaut. Auch auf ein offenes Mikrophon wurde nicht verzichtet.

Korrespondenz

Es war zu spüren, dass hier ein ganz anderer Wahlkampf durchgeführt wird, als von den bürgerlichen Parteien. In Schwerin als Verwaltungsstandort wurde nicht gerade der beste Kundgebungsplatz in der Innenstadt ausgesucht. In Stralsund hingegen war der Platz vor einem Einkaufszentrum, wo die MLPD seit vielen Jahren immer wieder auftritt. Hier in einem Arbeiterwohngebiet war zu spüren, wie der offene Kampf zwischen der proletarischen und der kleinbürgerlichen Denkweise in den Köpfen der Menschen ausgefochten wird. Da der Platz mit den Sitzplätzen und seine Frequentierung uns bekannt ist, blieben auffällig viele Leute auch zum Zuhören sitzen.

 

Zwei Stralsunder Gören führten dem Publikum ganz spontan einen sportlichen Tanz vor. In ihren Kurzreden sagte die Parteivorsitzende: Was bringt es, sich immer über diese Politik und diese Regierung zu beschweren. Wir müssen mehr Selbstvertrauen kriegen und deren Politik offensiv attackieren. Sie betonte dabei, die Kritiken und Fragen der einfachen Menschen zu beachten. Sie müssen die Erfahrung machen, dass wir etwas erreichen können, wenn wir kämpfen.

 

Das ist mit des Pudels Kern. Es müssen die Erfahrungen der Massen in Verbindung mit den vielseitigen Erfahrungen, Verarbeitungen und der Perspektive des echten Sozialismus verbunden werden. Gerade auch hier an und in der Ostsee ist die Umweltkatastrophe am Sterben der Ostsee zu erkennen. Hier werden die Laichplätze und Kinderstuben von Dorsch über Flunder bis Hering durch gewaltige Pipelines bewusst zerstört. In Stralsund und auf der Insel Rügen wurde dies mit der Erfahrung des Werftensterbens und des Widerstandes gegen das LNG-Terminal in Mukran verbunden.

 

Auf den beiden Kundgebungen in Schwerin und Stralsund wurde damit begonnen, eine gewisse Scheu abzulegen und am offenen Mikrophon etwas zu sagen. Ein Besucher schimpfte heftig darüber, wie der ganze Heringsfischfang kaputtgemacht wurde. Gerade in dieser Auseinandersetzung erlebten die Marktbesucher, wie ernst wir die Menschen nehmen. Das ist auch ein Trumpf in unserer Arbeit. Insgesamt waren es zwei erfolgreiche Tage mit neuen Kontakten und Erfahrungen für uns selbst.