"Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen"
Zweierlei Brisanz - kurzlebige Unterdrückung des revolutionären Umweltbuches
Bei aller Empörung über die Unterdrückung des Buches „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“, der Vorgang liefert zugleich treffliches Anschauungsmaterial über die antikommunistische Ausrichtung und Massenmanipulation von ARD und ZDF. Ist doch für diese schon die Sekunden-Einblendung des Buches in einem Wahlwerbespot der MLPD zu brisant. Das muss freilich zensiert werden. Und wenn das auch noch höchstrichterlich vom Bundesverfassungsgericht bestätigt wird, dann liefert das auch Stoff zur Aufklärung über die Klassenjustiz und darüber, für wen bürgerlich-demokratische Rechte in diesem Land nicht vorgesehen sind.
Welch ein Zufall, dass genau einen Tag danach die ARD um 17.15 Uhr in der Klatsch-und-Tratsch-Sendung Brisant einen Beitrag brachte „Klimax+30 Jahre Vergleich Klimawandel von 1994 bis 2024“. Nach eindrucksvollen Bildern zu den verschiedenen Hochwasserkatastrophen, Hitzeschäden usw. folgte dann ein kurzes Studio-Interview mit dem Klimaforscher Prof. Mojib Latif. Die Aussagen des ansonsten ernsthaften und geschätzten Forschers waren allerdings stark mit Illusionen in das imperialistische Weltsystem behaftet.
Auf die Frage, was getan werden müsste, ließ er verlauten: „Das Wichtigste ist natürlich die internationale Kooperation. Alle Länder müssen zusammenarbeiten; was im Moment passiert, ist das Gegenteil. Die Länder bekriegen sich im wahrsten Sinne des Wortes, das sind denkbar schlechte Voraussetzungen zum Klimaschutz, das muss sich umdrehen. Die Menschen müssen freundlich zueinander sein, die Länder müssen freundlich zueinander sein. Nur dann werden wir die globalen Herausforderungen meistern können“.
Das kapitalistische Gesetz der Konkurrenz lässt sich aber genauso wenig mit Freundlichkeit außer Kraft setzen wie das Profit- und Machtstreben der Imperialisten als Ursache der begonnenen globalen Umweltkatastrophe und der Weltkriegsgefahr. Und die Menschen werden mit systematischer Bewusstseinsbildung und Selbstveränderung allemal immer freundlicher zueinander werden.
Wie sagte schon Friedrich Engels in einer Rede am 22. Februar 1848 zum Jahrestag einer Niederlage der Massen in Krakau - auch heute noch passend zur Unterdrückung des revolutionären Umweltbuches: Es „ist nicht nur ein Tag der Trauer. Er ist für uns Demokraten ein Tag frohen Mutes; denn die Niederlage birgt den Sieg in sich, und die Früchte des Sieges sind uns gewiss, während die Folgen der Niederlage nur von kurzer Dauer sind.“ (MEW Bd. 4, S.522)
Wie wahr! Mein langjähriger Hausarzt, mit dem ich immer wieder diskutiere, und dem ich schon Literatur nahegebracht habe, meinte: „Ihre Blutwerte haben sich zum Besseren verändert“. Ich dachte schon, heute hat er keine Zeit. Dann setzte er sich erst noch mal hin und legte los: „Mit der politischen Großwetterlage sieht es dagegen ganz schlecht aus, oder was meinen Sie“. Und los ging die kurze, konzentrierte Debatte um das Bermudadreieck: akute Gefahr des Dritten Weltkriegs, begonnene globale Umweltkatastrophe, AfD und Rechtsentwicklung. Im Ergebnis wollte er „unbedingt“ das Buch haben: „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“.
So etwas zeigt eine etwas andere brisante Entwicklung, die sich eben nicht unterdrücken lässt und weitere Wurzeln schlagen wird.