1250 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter entlassen

1250 Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter entlassen

Der Hammer im Düsseldorfer Daimler-Sprinterwerk

In einem Leserbrief richtet Jupp Eicker aus Wuppertal zunächst seinen herzlichen Glückwunsch an Gabi Fechtner und Stefan Engel für ihre Statements gegen die Unterdrückung des revolutionären Umweltbuches aus.

Leserbrief von Jupp Eicker

Es sind prima Lehrbeispiele für eine überzeugende Polemik und für revolutionären Optimismus. Man konnte schon fast die Uhr danach stellen, dass die getroffenen Hunde nun weiter zuzuschnappen versuchen; und wie schon vergeblich praktiziert, auch wieder in Thüringen unter der Regierungshoheit des Ministerpräsidenten Ramelow (LINKE). Aber wie konterte schon Willi Dickhut anlässlich von Hinterhältigkeiten gegen ihn: Man sollte nicht versuchen, „einem alten Fuhrmann an den Karren zu pinkeln“. Soweit mal dazu!

 

Am 16. April 2024 hatte Rote Fahne News berichtet über die Situation der Leiharbeiter im Düsseldorfer Daimler-Sprinterwerk. Einen Monat später dann der Hammer: In der ARD Lokalzeit Düsseldorf kam am 17. Mai 2024 ein Bericht, dass dort die komplette Nachtschicht gestrichen  wird. Der Sprinter soll nur noch von der Stammbelegschaft gefertigt werden. Alle über 1250 Leiharbeiter werden dort kurzerhand entlassen.

 

In einem Interview erklärte der Betriebsratsvorsitzende Gürbütz völlig emotionslos: die Verantwortung für diese Kollegen liege in erster Linie bei den Verleihfirmen, die weiter für diese Beschäftigten sorgen müssten; und wenn überall von Fachkräftemangel gesprochen wird, dürfte es ja nicht so schwer sein, sie wieder in Arbeit zu kriegen. Kein Wort des Protestes gegen Daimler und kein Wort der Solidarität oder zum gemeinsamen Kampf um jeden Arbeitsplatz und erst recht nicht, die Arbeit mit der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich auf mehr Schultern zu verteilen und sich für die Zukunft der Jugend einzusetzen.

 

Das alles passt natürlich zu den Lobgesängen, die Herrschenden hätten alles im Griff und zu den Attacken auf die MLPD und unserem Einfluss unter den Industriearbeitern und auch speziell bei Daimler in Düsseldorf.

 

Das Pfingstjugendtreffen ist da auch ein guter Platz zu Beratungen von Jung und Alt über diese Situation und in anderen Betrieben und für die Entwicklung zur Arbeiteroffensive.

 

Euch allen ein tolles Pfingstjugendtreffen, an dem ich leider leider aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein kann – aber wie immer mit vollstem Herzen bei euch.

 

Herzliche Grüße
Jupp