Palästina

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Bolşevik Parti Nordkurdistan-Türkei zur offenen Debatte über den aktuellen Krieg in Palästina

Die Bolşevik Parti Nordkurdistan-Türkei, Mitgliedsorganisation der revolutionären Weltorganisation ICOR, hat sich in einem Beitrag mit der Geschichte Palästinas, der Entstehung Israels, der Nakba und der Analyse Lenins in seinem Werk, „Über die Nationale und Koloniale Nationale Frage“ in Anwendung auf dieses Thema beschäftigt. Die Rote Fahne Redaktion bringt Auszüge:

Bolşevik Parti Nordkurdistan-Türkei zur offenen Debatte über den aktuellen Krieg in Palästina
Wladimir Iljitsch Lenin (foto: gemeinfrei)

… Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs betrug die jüdische Bevölkerung in Palästina ca. ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Gemessen an den marxistischen Kriterien einer Nation (Gebiet, Kultur, Sprache, Wirtschaft und historische Gemeinschaft) bildete die jüdische Bevölkerung in Palästina Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend eine Nation. Das Recht der Jüdinnen und Juden auf einen Staat in Palästina war damit gegeben. Eine Lösung für das friedliche Zusammenleben beider Völker wäre ein dualer demokratischer Staat, in dem sowohl die arabische als auch die jüdische Bevölkerung gleichberechtigt zusammen leben. …

 

Der Teilungsplan der UN 1947 wurde von der Sowjetunion unterstützt, da das Selbstbestimmungsrecht beider in Palästina lebenden Völker und ihr Recht auf nationale, staatliche Unabhängigkeit verteidigt wurde, sowie den Abzug der britischen Kolonialmacht und ein Ende des imperialistischen Mandats beinhaltete. … Der Plan sah eine Wirtschaftsunion beider Staaten vor, mit der Zielsetzung, eine freiwillige Vereinigung des jüdischen und des arabischen Staates in der Zukunft zu ermöglichen. …

 

Die Zionisten verkündeten die einseitige Gründung des Staates Israels. Die Staaten der arabischen Liga haben, auch als angebliche Vertreterinnen bzw. Vertreter des palästinensischen Volkes, mit Unterstützung einiger Imperialisten einen Krieg gegen den neu gegründeten Staat Israel begonnen. In diesem Krieg nahm die „An Nakba“, die „große Katastrophe“, die systematische brutale Vertreibung des palästinensischen Volkes aus seinem Land ungeheure Dimensionen an. …

Lenin schreibt über die bürgerlich-nationalen Befreiungsbewegungen und die Haltung der Kommunisten:

… In Bezug auf die zurückgebliebenen Staaten und Nationen, in denen feudale oder patriarchalische und patriarchalisch-bäuerliche Verhältnisse überwiegen, muss man insbesondere im Auge behalten:

Erstens die Notwendigkeit, dass alle kommunistischen Parteien die bürgerlich-demokratische Befreiungsbewegung in diesen Ländern unterstützen, die Pflicht zur aktivsten Unterstützung haben in erster Linie die Arbeiter desjenigen Landes, von dem die zurückgebliebene Nation in kolonialer oder finanzieller Hinsicht abhängt.

 

Zweitens die Notwendigkeit, die Geistlichkeit und sonstige reaktionäre und mittelalterliche Elemente zu bekämpfen, die in den zurückgebliebenen Ländern Einfluss haben

 

Die Notwendigkeit, den Panislamismus und ähnliche Strömungen zu bekämpfen, die die Befreiungsbewegung gegen den europäischen und amerikanischen Imperialismus mit einer Stärkung der Positionen der Khane, der Gutsbesitzer, Mullahs usw. verknüpfen wollen. …

 

Die Kommunistische Internationale darf die bürgerlich-demokratischen nationalen Bewegungen und den Kolonien und zurückgebliebenen Ländern nur unter der Bedingung unterstützen, dass die Elemente der künftigen proletarischen Parteien sind, in allen zurückgebliebenen Ländern gesammelt und im Bewusstsein ihrer besonderen aufgaben, der Aufgaben des Kampfes gegen die bürgerlich-demokratischen Bewegungen innerhalb ihrer Nation, erzogen werden.“ (Lenin, 1920, Über die Nationale und Koloniale Nationale Frage, Seite 618-619, Dietz Verlag 1960)