Berlin

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Beitrag vom 1. Mai: Herzlichen Glückwunsch den Tesla-Kolleginnen und -Kollegen zur Betriebsratswahl!

Wir gratulieren herzlich den Tesla-Kollegen zur erfolgreichen Betriebsratswahl, bei der die IG-Metall-Liste trotz massivster Unterdrückung die stärkste Fraktion wurde.

Ein solch krasses Union Busting ist hier was Besonderes für einen solchen Riesenbetrieb: Es wurde in einem Trommelfeuer von der Geschäftsleitung behauptet, die Gewerkschaft IG Metall gefährde die Arbeitsplätze. Sie wurde gar als geistiger Brandstifter für den massenfeindlichen Brandanschlag auf einen Strommasten verantwortlich gemacht. Gleichzeitig ist bei Tesla die Spaltung zwischen Arbeitsplätzen und Umweltschutz  kompliziert zu durchschauen und damit fertig zu werden. Stilisiert sich doch Elon Musk zum Visionär für fortschrittliche Verkehrstechnologie. Natürlich sind E-Motoren ein Fortschritt gegenüber den Verbrennern, aber mit der umweltschädlichen Batterieproduktion auf Basis von Lithium und seltenen Erden, für die ganze Regionen der Welt ausgeraubt werden, keine grundsätzliche Alternative. Und der Region Grünheide bis hin nach Berlin wird rücksichtslos das Wasser abgegraben, vergiftet und wertvoller Wald abgeholzt, wogegen sich die Anwohner und die Baumschützer zurecht wehren.

 

Elon Musk geht es nicht um fortschrittliche Autoproduktion, sondern um Maximalprofite und Weltmarktführerschaft, dabei werden dann mal eben 10.000 Arbeitsplätze weltweit wieder vernichtet. In Grünheide neben den 300 Entlassungen von Leiharbeitern jetzt weitere 400 Arbeitsplätze.

 

Die Spaltung zwischen den Kollegen und Umweltschützern funktioniert aber nicht so reibungslos, wie die Geschäftsleitung sich das wünscht. Viele der Tausende Kollegen, die am Bahnhof Fangschleuse mit dem Umweltcamp in Kontakt kommen, reden mit den Umweltkämpfern und erkennen immer mehr den Zusammenhang von Ausbeutung ihrer Arbeitskraft und der Ausbeutung der Umwelt. Und umgekehrt: Unter den Umweltkämpfern wächst das Verständnis über die entscheidende Bedeutung und Rolle der Arbeiter im Kampf gegen die Abwälzung der Krisenlasten auf die Massen, insbesondere auch den weiteren Kahlschlag bei Umweltschutzmaßnahmen.

 

Wir Kollegen können die Produktion bei TESLA tatsächlich nicht selbst bestimmen, das ist eine Illusion im Kapitalismus und nur mit seiner revolutionären Überwindung und Aufbau des Sozialismus zur Rettung der Menschheit zu verwirklichen. Nur so kann die Einheit von Mensch und Natur zur Leitlinie der Produktion werden und auch für ein Verkehrssystem weg vom Individualverkehr.

 

Wir Kollegen können uns mit unserer Kampfkraft aber sehr wohl für Erforschung und Entwicklung fortschrittlicher Antriebstechnologie stark machen und einen Umbau von Produktionsteilen erzwingen, das muss Bestandteil des Kampfs um jeden Arbeitsplatz werden.