Berliner Hochschulen

Berliner Hochschulen

"Wir stellen uns vor unsere Studierenden und verteidigen ihr Recht auf friedlichen Protest"

Lehrende an Berliner Hochschulen verurteilen Polizeigewalt gegen Studentenproteste, die sich gegen den barabarischen Gazakrieg der Netanjahu-Regierung stellen.

Dieses beachtliche Statement von mehr als 200 Hochschullehrern und -lehrerinnen und Universiätsbeschäftigen lässt Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) "fassungslos und entsetzt" geifern: "Dieses Statement von Lehrenden an Berliner Universitäten macht fassungslos. Statt sich klar gegen Israel- und Judenhass zu stellen, werden Uni-Besetzer zu Opfern gemacht und Gewalt verharmlost. Dass es sich bei den Unterstützern um Lehrende handelt, ist eine neue Qualität."

 

Ja, Frau Stark-Watzinger, im Gegensatz zu Ihrer durch und durch ignoranten Haltung gegenüber den Kriegsverbrechen der ultrareaktionären israelischen Regierung haben diese Dozentinnen und Dozenten ein Herz für die palästinensische Bevölkerung und genug Mumm in den Knochen, sich der Repression gegen berechtigte Proteste entgegenzustellen! Rote Fahne News dokumentiert das Statement der Berliner Uni-Lehrenden:

 

Als Lehrende der Berliner Hochschulen verpflichtet uns unser Selbstverständnis dazu, unsere Studierenden auf Augenhöhe zu begleiten, aber auch zu schützen und sie in keinem Fall Polizeigewalt auszuliefern.

 

Unabhängig davon, ob wir mit den konkreten Forderungen des Protestcamps einverstanden sind, stellen wir uns vor unsere Studierenden und verteidigen ihr Recht auf friedlichen Protest, das auch die Besetzung von Uni-Gelände einschließt. Die Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind grundlegende demokratische Rechte, die auch und gerade an Universitäten zu schützen sind. Angesichts der angekündigten Bombardierung Rafahs und der Verschärfung der humanitären Krise in Gaza sollte die Dringlichkeit des Anliegens der Protestierenden auch für jene nachvollziehbar sein, die nicht alle konkreten Forderungen teilen oder die gewählte Aktionsform für nicht geeignet halten.

 

...

 

Wir fordern die Berliner Universitätsleitungen auf, von Polizeieinsätzen gegen ihre eigenen Studierenden ebenso wie von weiterer strafrechtlicher Verfolgung abzusehen. Der Dialog mit den Studierenden und der Schutz der Hochschulen als Räume der kritischen Öffentlichkeit sollte oberste Priorität haben - beides ist mit Polizeieinsätzen auf dem Campus unvereinbar. Nur durch Auseinandersetzung und Debatte werden wir als Lehrende und Universitäten unserem Auftrag gerecht.

 

Hier das Statement mit allen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern