1. Mai

1. Mai

USA: Solidarität mit den massenhaften Protesten von Studenten gegen den Völkermord in Gaza

In den USA stand der 1. Mai im Zeichen der landesweiten Proteste von Studenten an bisher mehr als 100 Universitäten gegen den Völkermord in Gaza. Sie richten sich auch gegen jegliche finanzielle Unterstützung dieses Krieges mit Stiftungsgeldern der Unis.

Von pi

In den USA ist der 1. Mai kein Feiertag. In New York City fand eine Solidaritätsdemonstration mit dem Befreiungskampf in Palästina und den protestierenden Studenten statt. Breite Empörung herrscht über den brutalen Polizeieinsatz zur Auflösung des Camps an der Columbia Universität. Die Universitätsleitung und die Stadt New York hatten die Polizei gerufen,  die mit Schlagstöcken und Pfefferspray die Studenten brutal angegriffen haben. 300 Studenten wurden verhaftet, ihre Hände mit Kabelbindern fixiert. Es ist empörend, wie junge Menschen behandelt werden, die sich selbstlos gegen den Genozid in Gaza einsetzen. Zunehmend solidarisieren sich Lehrkräfte. Jetzt forderte die Universitätsleitung von Columbia die Polizei dazu auf, den Campus bis 17. Mai zu besetzen.

 

Noch brutaler ging es an der Universität in Los Angeles, Kalifornien zu. Dort haben etwa 200 Reaktionäre ein Zeltlager protestierender Studenten mit Stöcken, Feuerwerkskörpern und Tränengas angegriffen. Längere Zeit ließ sich die Polizei nicht blicken.

 

Seit längerer Zeit entwickelt sich in den Gewerkschaften, besonders auf lokaler Ebene, Protest gegen die Unterstützung des Gaza-Krieges durch die US-Regierung. Es kam sogar zu einzelnen Streikaktionen. Shawn Fain, Präsident der Automobilarbeitergewerkschaft UAW, rief dazu auf, den 1. Mai als Kampftag der Arbeiterklasse zurückzuerobern. Zu den Studentenprotesten sagte er: "Seit sechs Monaten ruft unsere Gewerkschaft zu einem Waffenstillstand auf. Dieser Krieg ist falsch, und diese Antwort auf Studenten und akademisch Beschäftigte, viele von ihnen UAW-Mitglieder, ist falsch. Wir rufen die Verantwortlichen dazu auf, die verhafteten Studenten und Beschäftigen freizulassen. Wenn Ihr den Aufschrei nicht ertragen könnt, hört auf, diesen Krieg zu unterstützen.“