Ein Hoffnungsbuch

Ein Hoffnungsbuch

Erfahrungen aus dem erfolgreichen Start der Literaturkampagne

Am 1. Mai startete die MLPD erfolgreich ihre Kampagne zum breiten Vertrieb des Buches „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?“ Jeweils donnerstags wird „Rote Fahne News“ bis zum 9. Juni über Verlauf und Erfahrungen der Kampagne berichten.

Von der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der MLPD
Erfahrungen aus dem erfolgreichen Start der Literaturkampagne

Großes Interesse unter Arbeitern

„Da verändert sich wieder was“, berichtet ein Verkäufer von der 1. Mai Demo in Köln. „Ich hatte viele sehr ernste Diskussionen gerade mit Gewerkschaftern von Ford. Ich stieg damit ein, dass die Umweltfrage unterschätzt wird und wir uns nicht wegen des Chaos beim Umstieg auf E-Autos dagegen aufbringen lassen dürfen. Manche hatten richtig Beratungsbedarf, machen sich Sorgen und Gedanken. Das war eine Zeitlang überdeckt. Die Frage ist bei weitem nicht geklärt, aber meinem Eindruck nach beginnt sich das wieder zu ändern. Ein guter Boden für die Diskussion. Man muss aber auch voll hineingehen. Die Kollegen treibt um, dass man es mit der Umweltpolitik nicht übertreiben darf, weil man die Leute sonst überfordert? Aber eigentlich müssten wir doch sogar noch viel mehr tun? Wie lösen wir das? Ein Kollege sagte, er komme schon in der Familie mit den Diskussionen nicht klar. Einzelne konnte ich überzeugen, die Umweltfrage als Klassenfrage zu betrachten. Nur so kriegt man z.B. richtig sortiert, welche Kritik an den Grünen berechtigt ist und welche nicht, was wir Arbeiter fordern müssen usw. Ich stellte je nach Diskussion Teile aus dem Sofortprogramm und immer den Zusammenhang zum Sozialismus her. Einer kaufte das Buch, aber alle bedankten sich für die Diskussion.“

 

Am offenen Mikrofon während der Demo stellte eine Frau eine Initiative für den Umbau einer Fabrik in Italien auf die Produktion von Fahrrädern vor. Eine Verkäuferin berichtet: „Das griff ich auf: Das Projekt zeigt, was möglich ist. Aber im Kapitalismus lässt sich das nicht gesamtgesellschaftlich umsetzen – es braucht eine sozialistische Gesellschaft dafür. Sie kaufte das Buch, allerdings hatte sie kein Bargeld. Es war gut, dass wir ein Kartenlesegerät hatten. Ich kann das nur empfehlen!“ Allein in Köln wurden am 1. Mai 16 Bücher verkauft an alte Bekannte, neue Kontakte, Kollegen und Jugendliche. Besonders bewährt hat sich dafür, offensiv jede und jeden anzusprechen.

Hoffnungsbuch

Ein Genosse aus Ulm, der bisher 15 Bücher verkauft hat, berichtet: „Mir selbst ging es so, dass die Kapitel zu den Hauptfaktoren schon nicht einfach zu verdauen sind. … Gegenüber Nachbarn und einer Kollegin, bei Einsätzen, bei Büchertischen usw. habe ich das Buch daher als „Hoffnungsbuch“ vorgestellt. Ja, es geht um eine Katastrophe-, die Umweltkatastrophe, was von den Herrschenden, ihren Medien usw. geleugnet und runtergespielt wird. Aber das Buch ist kein Katastrophenbuch, sondern bietet ganz konkrete Handlungsschritte an, wie wir die Menschheit vor dem Untergang retten können! Ich zeige dann die ca. 70 Punkte in den Leitlinien. Dies sind Lösungen, die zum Teil schon ausprobiert und angewendet werden – aber eben nicht im Zusammenhang und nicht weltweit. Das ist notwendig und dazu kommen wir nur, wenn wir die objektive Wirklichkeit erkennen und entsprechend den Notwendigkeiten gemeinsam handeln. Ich finde meine Argumentation erfolgreich. Die Leute wollen was tun, nicht nur lesen! Dazu sind die Leitlinien wichtig, die über individuelle Verhaltensänderungen hinausgehen … mit der Perspektive des echten Sozialismus.

 

Ich schlage immer vor, sich aus dem Inhaltsverzeichnis das Kapitel rauszusuchen, was sie spontan anspricht. So einsteigen, sich die Leitlinien dazu anschauen – und dann aber auch unbedingt den 'ganzen Rest' lesen, sonst versteht man nicht wirklich, was das Buch aussagt und vorschlägt. Die Lesegewohnheiten sind bei vielen eben so, dass sie ein wissenschaftliches Buch nicht von vorne bis hinten durchlesen.“

 

Von der Roten Fahne wünscht sich der Genosse „viele ganz konkrete ausgearbeitete, kurzgefasste Einzelargumente, die in der Summe das Buch darstellen aber die Leute nicht mit einem Gesamtvortrag ‚erschlagen’.“

 

Wir freuen uns auf  eure besten Argumente, Erfahrungen und Anregungen!