Lübeck

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Eine kämpferische Kundgebung voller Lebensfreude

Die Empörung über die Zerstörung von Anlagen der kurdischen Sender Sterk TV und Medya Haber TV durch die Brüsseler Polizei war groß. Die kurdische Bewegung in Lübeck und die MLPD riefen gemeinsam zu einer Protestkundgebung am 29. April in der Lübecker Innenstadt auf. 30 Teilnehmer hatten wir erwartet, nachher waren es 70.

Korrespondenz

Rote Fahne News hat am 25. April eine Pressemitteilung der Atik veröffentlicht: "Wir verurteilen die Angriffe auf die kurdische Presse!"

 

Kämpferisch prangerten unsere kurdischen Freunde die Verhinderung des Sendebetriebes an, auch die gleichzeitigen Razzien gegen fortschrittliche Kurden in Istanbul und Ankara. Das deutet auf eine enge Zusammenarbeit der EU mit dem faschistischen Erdogan-Regime hin. Die EU-Staaten putzen sich als vorbildliche Demokratien heraus, aber hier wird die Pressefreiheit mit Füßen getreten. Hat Bundespräsident Steinmeier bei seinem kürzlichen Türkeibesuch die Unterdrückung der Kurden kritisiert? Nein, bekannt sind aber die Waffenlieferungen aus Deutschland.

 

Ein MLPD-Genosse griff die imperialistischen Kriege auf der Welt an. „Wie schnell werden die Völker untereinander einig, wenn sie diese Kriegstreiber vertrieben haben!“ In Rojava werden demokratische Strukturen aufgebaut und die weitgehende Gleichberechtigung von Mann und Frau durchgesetzt. So wird eine Schule sozialistischer Prinzipien verwirklicht. Wir verteidigen Rojava und setzen uns für die weltweite sozialistische Befreiung ein. Einstimmig wurde eine Protesterklärung an die Bundesregierung verabschiedet.

 

Dann kam kurdische Tanzmusik aus dem Lautsprecher und Jugendliche tanzten fröhlich dazu. Spontan sang ein Sänger ein kurdisches Lied und der Rebell brachte das Kobanê-Lied ein. Die kämpferische Stimmung, verbunden mit starker Lebensfreude, hatte auf eine Reihe vorbeikommender Menschen eine anziehende Wirkung. Mit der Zuversicht „das kurdische Volk wird siegen“ beendeten wir die Kundgebung.