1. Mai
Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai in Brasilien
In Sao Paulo, Belo Horizonte und weiteren Städten haben die unterschiedlichen Gewerkschaftsverbände gemeinsam zu Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai aufgerufen.
Die Aktionen waren geprägt von Belegschaften, die um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen kämpfen. Die Arbeiter von Avibras (Rüstung), die seit 19 Monaten immer wieder streiken, fordern die Auszahlung aller ausstehenden Löhne. In Sao Paulo stehen die U-Bahn-Arbeiter im Kampf gegen Privatisierung. Die Demonstration in Fortaleza solidarisierte sich mit streikenden Uni-Beschäftigten. Eine wichtige Forderung war auch die Verteidigung des Streikrechts.
Die Gewerkschaft der Krankenschwestern aus Pernambuco protestiert dagegen, dass ihre Streiks von den Gerichten immer wieder als illegal erklärt wurden. Die Metallarbeitergewerkschaft SindMetal kritisierte, dass teils Regierungs- und Wirtschaftsvertretern eine Plattform geboten wurde. So trat in Sao Paulo Präsident Lula da Silva als Hauptredner auf, die 1. Mai-Kundgebung wurde ins Fussballstadion verlegt, inklusive Show-Programm.
SindMetal rief dazu auf, den 1. Mai als Kampftag der Arbeiter zu begehen: „Angesichts der starken Polarisierung in unserem Land und der ideologischen Auseinandersetzung zwischen Teilen der Ultrarechten besteht der einzige Weg, die Arbeiter von allen Arten der Unterdrückung und Ausbeutung zu befreien, im Sozialismus, der diesem kapitalistischen System ein Ende setzt“. Dazu muss die internationale Koordinierung und Kooperation der Kämpfe entschlossen gestärkt werden.