TKSE Dortmund

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Stahlaktionstag: Wieso soll in Dortmund morgen die Produktion laufen?

Heute Morgen haben wir vor Tor 1 bei TKSE in Dortmund den 1. Mai-Aufruf der MLPD verteilt.

Korrespondenz

Trotz Autotor haben wir gut verteilt, die Kolleginnen und Kollegen zur 1. Mai-Demo und Maiveranstaltung im Westfalenpark eingeladen. Natürlich fragten wir auch nach der Teilnahme am Aktionstag morgen in Duisburg, als Protest gegen die Kahlschlagspläne des Vorstands. „Ich würd’ ja schon mitkommen, aber bei uns läuft die Produktion“, sagen uns mehrere Kollegen. Und das nach 14 Tagen Reparaturstillstand!


„Das ist doch eine Provokation des Vorstandes.“ Wir schlagen den Kollegen vor, gemeinsam dagegen zu protestieren und sich auf jeden Fall an der Fahrt nach Duisburg zu beteiligen. Völlig überrascht sind wir, als wir erfahren, dass in Dortmund auch am 1. Mai produziert werden soll. „Wie kann der Betriebsrat in dieser Situation dem überhaupt zustimmen?“, fragen wir die Kollegen. „Die können doch gar nicht anders. Die werden doch vom Vorstand bezahlt“, meint ein Kollege. „Die können sehr wohl anders", sagen wir. „Jeder Betriebsrat muss sich entscheiden: Vertritt er die Interessen der Kollegen oder die des Vorstands.“


Offensichtlich vertritt die Mehrheit des Betriebsrates die Meinung der Vorsitzenden. Die hatte nämlich auf der letzten Abteilungsversammlung verkündet, dass sich die Kollegen in Dortmund keine Sorgen machen müssen, das Werk stehe im Vergleich zu anderen gut da. Dieser Betriebsegoismus spaltet die Arbeiter, macht sich die Denkweise des Vorstandes zu eigen, statt von den gemeinsamen Klasseninteressen auszugehen. Auf jeden Fall sind die Kollegen herausgefordert, die Initiative zu ergreifen und sich an der 1. Mai-Demo des DGB zu beteiligen, statt zu produzieren.