Kumpel für AUF - Neue Sammlungsbewegung
Programm für eine lebenswerte Zukunft
Die kämpferische Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF hat zum 1. Mai und nach der 3. Internationalen Bergarbeiterkonferenz eine neue Sammlungsbewegung gestartet. Sie ruft auf, für das „Programm für eine lebenswerte Zukunft - gegen Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten, Rechtsentwicklung, Krieg und Umweltzerstörung!“ zu unterschreiben, selbst Unterschriften zu sammeln und die kämpferische Bergarbeiterbewegung zu stärken.
Aufruf der kämpferischen Bergarbeiterbewegung Kumpel für AUF:
Programm für eine lebenswerte Zukunft - gegen Abwälzung der Krisen- und Kriegslasten, Rechtsentwicklung, Krieg und Umweltzerstörung!
- Die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz vom 31.8.-3.9.2023 in Thüringen hat erfolgreich daran gearbeitet, die heute rund 50 Millionen Bergleute der Welt als Gegenkraft zu den internationalen Bergbaukonzernen und ihren Regierungen weiter zu vereinen. 650 Teilnehmer und Delegierte aus 19 Ländern beschlossen: Kein Kampf darf mehr alleine stehen. Das steht im entschiedenen Gegensatz zu Egoismus und Konkurrenz, zur völkischen und spalterischen Losung „Unser Land zuerst“, wie das weltweit die Reaktionäre und Faschisten wie die AfD vertreten. Die Bergarbeiterkonferenz hat Weichen gestellt, die Kämpfe der Bergarbeiter besser zu koordinieren und weltweit zusammenzuarbeiten. Für die Verwirklichung der Vision einer von Ausbeutung von Mensch und Natur befreiten Gesellschaft!
- Die Herrschenden hatten mit Repressionen versucht, diese Bergarbeiterkonferenz massiv zu behindern:
- Das deutsche Außenministerium verweigerte 30 Delegierten aus 18 (!) Ländern die Einreise. Während die Regierung die ungehinderte Ausbeutung von Bodenschätzen und Arbeitern anderer Länder durch deutsche Konzerne fördert, behindert sie den internationalen Zusammenschluss der kämpferischen Bergarbeiterbewegung! Das ist die „Werte basierte Außenpolitik“ der Annalena Baerbock.
- Im Vorfeld der Konferenz kündigte die Wohnungsbaugesellschaft und RAG-Tochter Vivawest dem Hauptkoordinator der Internationalen Bergarbeiterkoordinierung, Andreas Tadysiak, fristlos seine Wohnung. Das musste sie dank Protest und Solidarität wieder zurücknehmen.
- Die Bergarbeiterkonferenz ist den Konzernen und der Regierung in die Knochen gefahren. Kurz nach der Bergarbeiterkonferenz wurde dem Bergmann und Delegierten aus Deutschland, Julian Wächter, durch Kali+Salz in Thüringen fristlos gekündigt. Sein „Vergehen“: Er hatte sein Recht auf freie Meinungsäußerung auf der Betriebsversammlung wahrgenommen und dort einen kritischen und kämpferischen Redebeitrag gehalten! Er gewann dagegen in 1. Instanz vor Gericht, unterstützt von breiter Solidarität in Deutschland und international! Schluss mit der Repression der kämpferischen und klassenkämpferischen Bergarbeiterbewegung! - Bergarbeiterkämpfe brachten schon ganze Regierungen zu Fall, verhinderten Zechenschließungen und Entlassungen, setzten höhere Löhne und besseren Gesundheitsschutz für die Bergleute durch. Der große Bergarbeiterstreik 1997 fegte den damaligen Stilllegungsplan der Kohl-Regierung für den Steinkohlebergbau vom Tisch. Die 1. Internationale Bergarbeiterkonferenz 2013 in Peru fasste schon bei ihrer Gründung den historischen Beschluss: "Wir lassen es nicht länger zu, dass der Schutz der natürlichen Umwelt und unsere Arbeitsplätze von den Bergbaumonopolen und den ihnen unterworfenen Regierungen gegeneinander ausgespielt werden." Die 2. Konferenz 2017 in Indien verabschiedete ein Kampfprogramm für die Internationale Bergarbeiterbewegung. Sie wurde zu einem Vorreiter der Einheit von Arbeiter- und Umweltbewegung. 2019 führten Bergleute in Peru einen unbefristeten Generalstreik gegen umweltzerstörende Bergbauprojekte und forderten einen Branchen-Tarifvertrag. In Deutschland protestierten im Mai 2020 erstmals Bergarbeiter und Umweltschützer gemeinsam gegen das Kohlekraftwerk Datteln IV, das mit Blutkohle aus Kolumbien betrieben wird. Die Gier nach Rohstoffen hat wesentlichen Anteil für den Beginn einer globalen Umweltkatastrophe und treibt die neue Weltkriegsvorbereitung durch alle imperialistischen Länder voran. Wir müssen unsere Kämpfe für Umweltschutz und Arbeiterinteressen besser koordinieren, um eine überlegene Kraft gegen das herrschende internationale Finanzkapital zu werden.
- Die 3. Internationale Bergarbeiterkonferenz trug dem Wunsch nach Freiheit, Demokratie und der Idee des Sozialismus Rechnung und diskutierte über die gesellschaftliche Alternative zum Kapitalismus. Sie verabschiedete eine Resolution: „Bergarbeiter stehen auf gegen die begonnene globale Umweltkatastrophe! … Das Überleben der Menschheit ist durch die kapitalistische Profitwirtschaft bedroht! … Wir fordern umweltverträglichen Bergbau und umfassendes Recycling von Rohstoffen. Die Verbrennung fossiler Rohstoffe muss umgehend beendet werden. … Das ist ein gesellschaftsverändernder Kampf.“ Übernehmen wir Verantwortung für den gesellschaftlichen Fortschritt, für die Zukunft unserer Kinder, für die Arbeiter aller Länder und die gesamte Menschheit!
- Der sogenannte „Strukturwandel“ an Ruhr und Saar entpuppt sich immer mehr als „Politik der verbrannten Erde“ durch die RAG (früher Ruhrkohle AG): Zurück bleiben Städte mit höchster Arbeitslosigkeit, Kinderarmut, verseuchte Böden, mit PCB und Schwermetallen vergiftete Gewässer, Renten- und Deputatabbau, Vernichtung von günstigem Wohnraum! In den Braunkohlerevieren und bei Kali + Salz droht das gleiche Desaster. Schutz der knappschaftlichen Rechte! Stop der Zechenflutung! Entgiftung, Renaturierung und Wiederherstelllung der Gelände und Gewässer auf Kosten der Konzerne! Schaffung von gleichwertigen Arbeits- und Ausbildungsplätzen insbesondere im Umweltschutz. Erhalt von bezahlbarem Wohnraum!
- Steht auf, wenn ihr was ändern wollt! Gebt Antikommunismus, Rassismus, Faschismus & Antisemitismus keine Chance! Organisiert euch! Vereint sind die 50 Millionen Bergleute eine starke Macht! Dabei sind 1/3 Frauen, aber auch Kinder und Jugendliche. Auf den von ihnen geförderten Rohstoffen beruht die gesamte Produktion. Die Bergleute haben starke Verbündete in den kämpferischen Belegschaften der multinationalen Konzerne in Industrie, Logistik und anderen Branchen, in der kämpferischen Gewerkschafts-, Frauen- Umwelt-, Flüchtlings- und Jugendbewegung.
Arbeitet mit an der weltweiten Vereinigung der Bergleute und am Aufbau der Europakoordinierung!