1. Mai

1. Mai

Köln: 16 Exemplare von "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!" verkauft

Die Auftaktkundgebung mit offenem Mikrofon auf dem Hans-Böckler-Platz, die von Ford-Arbeitern moderiert wurde, begann mit dem Lied Bir Mayis (1. Mai) in türkischer und deutscher Sprache. Dieser gelungene internationalistische Beginn setzte sich in zahlreichen Redebeiträgen fort.

Korrespondenz

Dieser gelungene internationalistische Beginn setzte sich in zahlreichen Redebeiträgen fort. Die Kollegen schauten weit über das diesjährige Motto des DGB zum 1. Mai „Für Arbeit, Freizeit, Sicherheit“ hinaus. Die Weltkriegsgefahr wurde angesprochen und Solidarität mit dem ukrainischen und palästinensischen Volk versichert. Ob Israel tatsächlich ein imperialistisches Land ist – darüber wurde gestritten und noch keine Einheit erzielt. Arbeiter sollten nicht auf Arbeiter schießen müssen - darüber gab es Konsens. Aktuell werden russische und ukrainische Arbeiter gezwungen für imperialistische Interesse aufeinander zu schießen. Die Weltkriegsgefahr ist mit dem Ukrainekrieg, mit dem Krieg gegen die palästinensische Bevölkerung und dem mit harten Bandagen ausgetragenen Konkurrenzkampf zwischen chinesischen und amerikanischen Konzernen extrem gewachsen.

 

Eine Frau vom Frauenverband Courage berichtet, dass man ihr nicht erlaube, eine Ausbildung als Kranken- und Altenpflegerin zu beginnen, weil ihr die sprachliche Qualifikation fehle (B1 wird verlangt). Die Courage Frau arbeitet seit Jahren in der Alten- und Krankenpflege, ohne diese sprachliche Qualifikation zu haben. Sie arbeitet mit Herzblut in ihrem Beruf und sagte „Das Leben ist zu kurz, die Menschen sollen auch im Alter gut leben können. Ich liebe meine „Alten“ und arbeite gerne mit ihnen.“ Ganz klar, dass hier eine Frau im Billiglohnsektor bleiben soll und ihr deshalb die Ausbildung verwehrt wird. Der Frauenverband in Köln unterstützt sie in ihrem Kampf. Höchstwahrscheinlich wäre der Fachkräftemangel in Deutschland nur halb so groß, wenn ausbildungswilligen Menschen, nicht ständig irgendwelche Knüppel zwischen die Beine geworfen würden (mal reicht der schulische Abschluss aus dem Herkunftsland nicht, mal wird die berufliche Qualifikation des Heimatlandes nicht anerkannt).

Bei der Kundgebung selber, während der Demo und bei der Abschlusskundgebung auf dem Heumarkt wurden 16 Bücher „Die globale Umweltkatatrophe hat begonnen“ vom Autorenkollektiv Stefan Engel, Gabi Fechtner und Monika-Gärtner-Engel verkauft. 22 Rote-Fahne Magazine wechselten den Besitzer.

Die Maifeier der Internationalistischen Liste um 17:00 Uhr unter freien Himmel hatte ca. 60 Besucher. Es wurde gut gegessen, gesungen, Kinder und Jugendliche übten sich im Bierkastenspiel für das Pfingstjugendtreffen. In der Rede der MLPD wurde herausgearbeitet, dass wir radikale Änderungen brauchen, um die Lebensgrundlagen der Menschen zu retten. Wir brauchen einen gesellschaftsverändernden Umweltkampf und letztendlich muss der echte Sozialismus weltweit erkämpft werden, um die Ausreifung der Umweltkatastrophe zu stoppen. Kritisch wurde angemerkt, dass man in der Rede mehr von der systematischen Kleinarbeit der Partei hätte erfahren sollen. Wir wollen den Menschen die Welt ja nicht nur erklären, sondern mit ihnen zusammen die Welt verändern. Gerade dem Argument von Kollegen „Da kannste nichts machen, die da oben machen, was sie wollen“ müssen wir praktisch entgegentreten, sei es im Kampf gegen die Schließung von zwei Krankenhäusern in Köln, sei es im Kampf gegen die Giftmüllverbrennungsanlage in Leverkusen.