2. Mai 1933

2. Mai 1933

Hitlers Schergen zerstören Gewerkschaften

Dem 1. Mai als internationalem Kampftag der Arbeiterklasse folgt in Deutschland ein historisch finsteres Datum der Gewerkschaftsgeschichte: Am 2. Mai 1933, vor 91 Jahren, zerstörten die Hitler-Faschisten den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB).

Von ffz

Nachdem die herrschenden Monopole des Deutschen Reichs die Übergabe der Macht an Hitler im Jahr 1933 durchgedrückt hatten, hatte sich die Führung des ADGB unter seinem Vorsitzenden Theodor Leipart im Februar desselben Jahres für politisch neutral gegenüber dem faschistischen Regime erklärt. In der Praxis wurde zur Unterordnung unter die NSDAP aufgerufen und sich sogar von der reformistischen SPD distanziert. Ein armseliger opportunistischer Versuch, einfach weiterzumachen und eine Kapitulation vor dem Faschismus. Hatte die revolutionäre KPD noch gefordert, einen Generalstreik auszurufen, so wurde diese Forderung durch die ADGB-Führung erfolgreich torpediert.

 

Die Quittung für die Kapitulation kam prompt. Nachdem der ADGB am 1. Mai noch beim von den Hitler-Faschisten inszenierten „Tag der Arbeit“ mitgemacht hatte, stürmte Hitlers SA am 2. Mai die Gewerkschaftshäuser, verhaftete alle Beteiligten und konfiszierte das Vermögen des ADGB. Die deutsche Arbeiterbewegung, Sozialdemokraten, Christen und Kommunisten, fand sich infolgedessen in den Folterkellern der SA und später in den Konzentrationslagern des Regimes in „Schutzhaft“ wieder.

 

Dieser Vorgang lehrt, dass sich die Arbeiterbewegung nicht spalten lassen darf. Diese Spaltung war damals ein Hauptgrund für die Niederlage gegen die Hitler-Faschisten. Deshalb ist richtig, was Stefan Engel, Redaktionsleiter des theoretischen Organs der MLPD, Revolutionärer Weg, auf der Auftaktkundgebung der kämpferischen Opposition am 1. Mai in Gelsenkirchen feststellte: Es ist untragbar, dass revolutionäre Arbeiterinnen und Arbeiter, die der MLPD zugerechnet werden, durch Unvereinbarkeitsbeschlüsse aus der IG Metall ausgeschlossen werden, während Mitglieder der faschistischen AfD dort unbehelligt arbeiten können. Die undemokratischen Unvereinbarkeitsbeschlüsse müssen vom Tisch! Betätigungsverbot für Faschisten in DGB-Gewerkschaften! Der Faschismus ist der geschworene Feind der Arbeiterbewegung und somit der Gewerkschaften. Für ein Verbot der AfD!

 

Eine andere entscheidende Lehre aus diesem Tag ist, dass starke Einheitsgewerkschaften gebraucht werden. Lasst uns für diese kämpfen!