1. Mai

1. Mai

Göttingen: Sozialistische Jugendbewegung auf der 1. Mai-Demonstration

Mit ca. 1700 Teilnehmern und Teilnehmerinnen war die 1. Mai-Demonstration die größte seit mehreren Jahrzehnten. Vor allem Jugendliche waren dabei: Vorne am Demonstrationszug war ein Kinderblock, u.a. von der Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken.

Korrespondenz

Mehr Kollegen als in den Vorjahren prägten den Demonstrationszug - vor allem aus Gewerkschaften mit kämpferischen Tarifrunden der letzten Monate: Satorius, Uni-Klinikum, Uni-Göttingen, Kitas und Beschäftigte des öffentlichen Nahverkehrs waren zahlreich vertreten. Besonders auffällig war die gewachsene Beteiligung von Studierenden, die fast ein Drittel der Teilnehmerschaft bildeten.

 

Teil der 1. Mai-Demonstration war ein sozialistischer Jugendblock von ca. 300 Jugendlichen. Er war gemeinsam getragen von Organisationen wie Sozialistische Perspektive, Students for Palestine, Zivilgesellschaft für Gerechtigkeit, SDAJ sowie MLPD und REBELL. Prägend waren gemeinsame Parolen, wie „Frieden, Freiheit Sozialismus! Freedom for Palestine! One Solution – Revolution! Deutsche Waffen deutsches Geld – morden mit in aller Welt!"

 

Das von örtlichen DGB-Funktionären verhängte Verbot des Protests gegen den Völkermord in Gaza konnte nicht durchgesetzt werden. Schilder im Demonstrationszug protestierten gegen den Krieg. Und am Wegesrand standen immer wieder Jugendliche mit Schildern gegen den Völkermord in Gaza.

 

MLPD und REBELL traten im sozialistischen Jugendblock für den echten Sozialismus ein. Und traten dafür ein, sich nicht vom DGB-Zug abzutrennen, sondern gemeinsam zu demonstrieren bis zur Abschlusskundgebung auf dem Albaniplatz. Dort gab es Infostände von Gewerkschaften, Jugendorganisationen, Parteien und Umweltgruppen. Auch MLPD und REBELL hatten zum ersten Mal seit drei Jahren wieder eine offizielle Standerlaubnis.

 

Unser Infostand war regelrecht umlagert von Jugendlichen, die sich informieren, diskutieren und zusammenarbeiten wollen. Auf besonderes Interesse stieß neben der Roten- Fahne-Ausgabe „Echter Sozialismus - Wie kann ein neuer Anlauf gelingen?“ die Broschüre der MLPD zur Auseinandersetzung mit den Antideutschen. Das war sicher auch eine Reaktion auf die Verweigerung einer Standgenehmigung für palästinensische Gruppen durch örtliche Gewerkschaftsfunktionäre.