1. Mai

1. Mai

Essen: Kulturvoller Internationalistischer Block - mit Links zu weiteren 1.-Mai-Berichten

In Essen probierte der DGB ausgehend von der DGB-Jugend dieses Jahr einige Neuerungen aus. So startete der Demozug erst um 12 Uhr. Sehr positiv war, dass er nicht mehr durch menschenleere Hauptstraßen zog, sondern durch Wohngebiete. Etwa 700 Menschen beteiligten sich an der bunten Demo, darunter so gut wie alle Gewerkschaften, von den Parteien waren die MLPD, SPD, die Grünen und Die Linke sichtbar.

Korrespondenz

Das Internationalistische Bündnis machte zusammen mit BirKar und dem kurdischen Verein einen kämpferischen und kulturvollen Block mit Offenem Mikrofon. Vorneweg ging das neue Banner "Gegen Faschismus, Krieg und Umweltzerstörung" und den Logos der Essener Trägerorganisationen. Es musste sich behaupten gegen eine Dauerbeschallung mit Chart-Musik durch einen DGB-Wagen.

 

Solidarität ging an die kämpfenden Menschen im Iran, in der Türkei und allen Teilen Kurdistans. Die Heuchelei der deutschen Regierung wurde angegriffen. Gabi Fechtner wies auf die drastische Welle angekündigter Arbeitsplatzvernichtung in Essen und dem Ruhrgebiet hin und rief zur Stärkung der Arbeiteroffensive auf, statt sich mit dem kleineren Übel abzufinden. Sie berichtete vom IG-Metall-Aktionstag in Duisburg am Vortag und schlug einen selbständigen Streik gegen die Entlassung von über 10.000 Beschäftigten vor. Am 23. Mai wird die ThyssenKrupp-Zentrale in Essen Ort des Protestes werden! Das InterBündnis wird die Initiative ergreifen, um die Kämpfe zu bündeln und zu organisieren und lud zur kommenden Montagsdemo am 6. Mai ein.

 

Genossinnen und Genossen der MLPD stellten in den Gesprächen bewusst die Perspektive des echten Sozialismus in den Mittelpunkt. Das traf genau ins Schwarze! Gerade Jugendliche waren offen für die Diskussion um eine gesellschaftliche Alternative. Im Laufe des Tages wechselten ca. 30 Exemplare des Rote-Fahne-Magazins den Besitzer, dazu sechs Exemplare des Ergänzungbands zum Buch "Katastrophenalarm!" und ein Gesamtband "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!" Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" Mehrere Menschen trugen sich für weiteren Kontakt ein oder haben Interesse an der Mitgliedschaft in der MLPD.

 

Beim Familienfest des DGB gab es erstmals eine offizielle Genehmigung für den Stand der MLPD. Auf der Bühne kamen Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben zu Wort. Die Fragen in der Talkrunde waren jedoch sehr stark reduziert auf den Fachkräftemangel und die Tarifflucht. Im abschließenden Konzert von Mal Élevé dagegen wurden auch system- und kapitalismuskritische Töne laut. Mit seiner früheren Band Iries Revoltes hatte er bereits beim Rebellischen Musikfestival 2014 hervorragend verstanden, positive politische Botschaften mit einem tanzbaren Mix aus Raggae, Dancehall und Rap zu kombinieren.

Links zu weiteren Berichten und Korrespondenzen - wird weiter ergänzt