1. Mai in der Türkei und in Kurdistan
Brutale Polizeigewalt in Istanbul
Mit brutaler Gewalt ging die Polizei in der Türkei gegen 1. Mai-Demonstranten vor. Über 200 Menschen wurden in Istanbul bei einer Protestdemonstration festgenommen.
Die geplante Kundgebung auf dem zentralen Taksim-Platz wurde trotz Erlaubnis durch ein Gerichtsurteil durch massiven Polizeieinsatz verhindert. Der Verband der Revolutionären Arbeitergewerkschaften (DISK), die Konföderation der Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes (KESK) und weitere Organisationen und Parteien demonstrierten dann von Sarachane, um von dort zum Taksim-Platz zu gelangen. Zehntausende demonstrierten gegen das faschistische Erdogan-Regime. Die Polizei setzte Gummigeschosse, Tränengas und Wasserwerfer ein. Mit Parolen „Der Widerstand ist überall, Taksim ist überall“ kämpften die Demonstranten gegen die Absperrung an, zogen sich dann aber angesichts der polizeilichen Übermacht zurück.
In Nordkurdistan demonstrierten u.a. Tausende in Wan unter dem Motto „Wir machen die Arbeit, wir haben das Wort“. Mitglieder der Journalistenvereinigungen DFG und MKG protestierten mit einem Transparent mit der Aufschrift „Ihr könnt uns nicht zum Schweigen bringen“ gegen die jüngsten Verhaftungen von Medienschaffenden in der Türkei. In Batman versammelten sich Tausende Menschen zu einer Kundgebung der Plattform für Arbeit und Demokratie unter dem Motto „Gegen Armut, Unsicherheit, Ausbeutung und Unterdrückung: Auf zum 1. Mai, um unsere Einheit, unseren Kampf, unsere Solidarität und unsere Hoffnung zu vergrößern“.